PR-Tipps: Die richtige Presseansprache Kurzinterview mit Jens Tönnesmann
Im Rahmen unserer Rubrik Tipps und Tricks – PR und Öffentlichkeitsarbeit stellen wir Euch spannende JournalistInnen und AutorInnen vor, die im Netz besonders aktiv sind und bei denen es sich für Gründer immer lohnt regelmäßig mal ‘reinzulesen’ und ihnen über die Social Media Kanäle zu folgen, um über Trends auf dem Laufenden zu bleiben.
Wir fragen sie im Kurzinterview, welche Themen besonders fesselnd sind, welche Presseansprache bei ihnen ‘hängen geblieben’ ist und was absolute No-gos der Öffentlichkeitsarbeit sind. Gute Pressearbeit ist vor allem geprägt durch eine Kenntnis und Wertschätzung des Gegenübers und am meisten Wertschätzung zollt man Medienvertretern, wenn man ihre Zeit nicht verschwendet.
Heute möchten wir Euch Jens Tönnesmann vorstellen. Jens schreibt als Wirtschaftsredakteur für ZEIT online und berichtete davor für die WirtschaftsWoche und im Blog Gründerraum regelmäßig über vielversprechende Startups und Trends in der Gründerszene; außerdem organisiert er Neumacher, den WirtschaftsWoche-Gründerwettbewerb.
Es heißt ja, Journalisten wählen die Informationen aus, die aus ihrer subjektiven Sicht den höchsten “Nachrichtenwert” haben – und der bestimmt sich aus verschiedenen Faktoren wie zum Beispiel Prominenz, Neuigkeiten, Dramatik, Gefühlen, Tragweite, Betroffenheit. Wenn ich über Gründer berichte, dann können also bekannte Namen meine Neugier wecken, unerwartete Neuigkeiten oder Statements zu hitzigen Debatten. Die Headline “Mark Zuckerberg und Larry Page investieren in insolventes Hamburger Cybersecurity-Start-up, um NSA-Affäre ein für allemal zu beenden” würde mich also schon ein bisschen neugierig machen. Aber im Ernst: Mich interessiert vor allem, was Gründer aus unternehmerischer Sicht bewegt – wie sie Herausforderungen meistern, was ihren Erfolg ausmacht, welche Biographien und Ansichten sie haben. Reine Produktinfos interessieren mich weniger.
Was war die originellste Presseansprache die du je erhalten hast?
Ich glaube die kam von Martin Fröhlich, dem Gründer von PaperC. Er hat einfach immer wieder angerufen und erzählt, dass PaperC nicht weniger als Weltmarktführer werden will; er hat seine “magische DISG-Formel für Gründerteams” betont – er “dominant” und “initiativ”, sein Migründer “stetig” und “gewissenhaft”. Das hat mich neugierig gemacht. PaperC ist zwar immer noch nicht Weltmarktführer, aber ein Unternehmen, das man sich merken sollte.
Was ist für Dich ein absolutes No-Go bei der Presseansprache durch die PR-Abteilung?
Ein absolutes No-Go sind natürlich Geschenke: Ich will keine Gutscheine oder Rabatte oder Ähnliches, sondern gute Geschichten. Und eher uninteressant sind konstruierte Aufhänger wie: “Start-up xy begrüßt den 33.333ten Kunden”. Aber grundsätzlich bekomme ich lieber zu viele Presseinfos als zu wenig – auch wenn das oft bedeutet, dass ich die Infos nicht aufgreife und mitunter nicht einmal antworte (was keinesfalls böse gemeint ist!).
Spannende Beiträge von Jens Tönnesmann
http://blog.wiwo.de/gruenderraum/2014/10/01/neumacher/
http://blog.wiwo.de/gruenderraum/2014/06/24/kreditech/
Medienakteure bei Twitter
Wie man Presseverteiler baut, erfahrt ihr ja in Kürze hier! Dennoch haben wir schon mal eine Liste für Euch zusammengestellt, die über 100 Pressevertreter beinhaltet, die sich für Startup-, Tech- und IT-Themen interessieren und regelmäßig darüber berichten. Es lohnt sich für euch allemal sie sich zu merken und ihnen z.B. bei twitter zu folgen. Oder nutzt diese Liste einfach als ersten Baustein für einen Presseverteiler.
In unseren Hamburg Startups Twitterlisten findet ihr zudem spannende Newslieferanten und Medien-Akteure aus dem Startup-Segement
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