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Die Commerzbibliothek ist eine Fundgrube des Wissens

Es gibt in Hamburg eine fast unerschöpfliche Informationsquelle, die leider nicht genug bekannt ist: die Commerzbibliothek. Das ist die Bibliothek der Handelskammer Hamburg und mit 283 Jahren die älteste private Wirtschaftsbibliothek der Welt. Sie ist öffentlich zugänglich und kann von Mitgliedsunternehmen der Handelskammer Hamburg kostenfrei genutzt werden. Anderen Interessierten stehen die Services nach Zahlung einer Jahresgebühr zur Verfügung. Das alles gilt natürlich auch für Startups.

Zugriff auf rund 200.000 Medien

Die Commerzbibliothek beinhaltet rund 200.000 Medien und umfasst die Themengebiete Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Handels-, Steuer- und Wirtschaftsrecht, Arbeits- und Sozialrecht, Auslandsrecht und Schiedsgerichtswesen. Hinzu kommen die Bereiche Aus- und Weiterbildung, Politik und Geschichte, Umweltfragen und alles, was den EU-Binnenmarkt betrifft. Statistiken weist die Commerzbibliothek ebenso nach wie Geschäftsberichte, Firmenfestschriften und Mitgliederverzeichnisse der deutschen Auslandshandelskammern sowie mehr als 350 fortlaufende Zeitungen und Zeitschriften.

Der Eingang zur Commerzbibliothek (Foto: Handelskammer Hamburg/Stefan Malzkorn)

Im Präsenzbestand des Lesesaals befinden sich rund 4.000 Bände für die tägliche Praxis, darunter Nachschlagewerke aller Art, Kommentare und Entscheidungssammlungen, zudem ausgewählte Zeitschriften und die wichtigsten Tages- und Wochenzeitungen. Für die Benutzung im Lesesaal kann der gesamte Bestand, auch der historische, aus dem Magazin angefordert werden. Es stehen ein Buchscanner, ein Münzkopierer, ein Mikrofiche-Lesegerät, fünf Computerarbeitsplätze und WLAN zur Verfügung.

Digitale Nutzung von zu Hause möglich

Die Commerzbibliothek bietet zudem Zugriff auf digitale Ausgaben von Tageszeitungen, Wochenzeitungen, Statistiken und E-Books. Der Clou: Das geht auch von zu Hause und aus dem Büro. Für die Nutzung der digitalen Services ist ein Leserausweis notwendig, den Mitgliedsunternehmen der Handelskammer Hamburg bequem über die Online-Anmeldung auf der Homepage der Commerzbibliothek beantragen können.

Den Leserausweis inklusive Zugangsdaten zu den Datenbanken (E-Services) erhalten Unternehmen anschließend per Post. Nach Erhalt des Leserausweis kann dann sofort auf die Datenbanken zugegriffen werden. Außerdem bietet die Handelskammer Mitgliedsunternehmen Datenbankeinführungen vor Ort an, sie besucht die Unternehmen also direkt, um den Einstieg in die Datenbanken zu erleichtern.

Next Logistics Accelerator ist startklar

Hamburgs neuer Startup-Beschleuniger für die Logistikbranche, der Next Logistics Accelerator (NLA), ist betriebsbereit. Er wird Gründerteams aus aller Welt aktiv bei der Entwicklung ihres Geschäftsmodells unterstützen und auf den nächsten Wachstumsschritt vorbereiten. Gleichzeitig vermittelt er ihnen wichtige Kontakte in die Branche.

Als Investoren haben sich namhafte Hamburger Unternehmen zusammengefunden, die jeweils 200.000 Euro in den NLA-Fonds investieren. Zu den Initiatoren und Gründungsgesellschaftern Haspa, Logistik-Initiative Hamburg (LIHH) und New Times Ventures gesellen sich unter anderem die Investoren Fiege, Fr. Meyer’s Sohn, Helm, HHLA, Jungheinrich, Körber und Rhenus. „Das Interesse seitens der Hamburger Wirtschaft war riesig. Der NLA-Fonds war deutlich überzeichnet“, freut sich Haspa-Generalbevollmächtigter Andreas Mansfeld. „Nun haben wir eine attraktive Kerngruppe, der die große Bandbreite der Logistik repräsentiert.“

Die NLA-Managing Partner Miriam Kröger und Philipp Schröder (Foto: NLA)

Auch das Management konnte mit zwei Spitzenpersonalien besetzt werden. Philipp Schröder hat sich als Venture Capital Experte international einen Namen gemacht und selbst in über 35 Startups investiert. Miriam Kröger sammelte umfangreiche Managementerfahrung in den Bereichen Logistik, eCommerce und Digitalisierung unter anderem bei Kühne+Nagel, der NOL Group und der Otto Group. Beide steigen als Managing Partner in den Next Logistics Accelerator ein und stehen damit auch als Gesellschafter hinter der Mission. „Unser Ziel ist es, den NLA zum interessantesten Accelerator der Logistikbranche in Europa zu machen und weltweit in die Top 3 zu rücken“, erklärt Miriam Kröger.

Der erste Batch startet in Kürze

Es sind bereits über 100 Bewerbungen eingegangen. Der erste Batch soll in Kürze starten. Im Accelerator werden die Geschäftsmodelle analysiert, vermarktbare Angebote aufgebaut und Finanzierungsstrategien entwickelt. Die Investoren und weitere handverlesene Partnerunternehmen stellen bei Bedarf realistische Testumgebungen bereit und über 100 Mentoren stehen als Experten zur Verfügung. „Die Logistik-Initiative und die Haspa zusammen haben einen direkten Draht zu über 12.000 Logistikunternehmen in Hamburg“, so LIHH-Vorsitzender Prof. Dr. Peer Witten.

Die Teilnehmer erhalten Beteiligungskapital von bis zu 50.000 Euro und bekommen Räumlichkeiten gestellt. Im Gegenzug geben die Teilnehmer Unternehmensanteile zwischen drei und zehn Prozent an die NLA-Gesellschafter ab. Sie verlegen ihren Arbeitsschwerpunkt für mindestens sechs Monate nach Hamburg, um dort unter Idealbedingungen ihr Unternehmenswachstum voranzutreiben. Optional ist ein weiterer Monat mit einem Partner-Accelerator in Shanghai möglich.

Geplant sind jährlich zwei Durchgänge mit jeweils fünf Startups. Bewerben kann man sich über die Webseite des NLA.

Spryker erhält Finanzierung in Höhe von 22 Millionen Dollar

In einer neuen Finanzierungsrunde erhält das E-Commerce-Service-Startup Spryker insgesamt 22 Millionen US-Dollar. Angeführt wird die Runde von One Peak Partners aus London. Altinvestoren wie Project A sind erneut dabei. Mit dem frischen Geld will Gründer Alexander Graf vor allem das Auslandsgeschäft ankurbeln. „Im deutschsprachigen Markt ist Spryker bereits zur Referenz herangereift, wenn es um die Wahl der Commerce-Technologie für große Unternehmen geht. Das Investment wird uns dabei helfen, in neue Märkte hineinzuwachsen und unsere Produktentwicklung zu beschleunigen”, heißt es in einer Pressemitteilung.

Das aktuelle Führungstrio des erfolgreichen Startups: Boris Lokschin, Fabian Wesner und Alexander Graf (Foto: Spryker)

Gegründet wurde Spryker 2014 unter anderem von Alexander Graf, der auch dank seines Blogs Kassenzone.de eine Größe der E-Commerce-Szene ist. Laut eigener Homepage hilft Spryker seinen Nutzern, deren Kunden über alle erdenklichen Touchpoints zu erreichen. Das Betriebssystem biete demnach bietet alle Funktionen für ein erfolgreiches Commerce Business. Nutzer können sich aus einer Reihe von Modulen die für sie passendsten heraussuchen. Zu den Kunden gehören so bekannte Unternehmen wie Tom Taylor und Hilti. Das Startup unterhält Büros in Hamburg und Berlin und beschäftigt mehr als 100 Mitarbeiter.

Frischepost liefert jetzt in Gratis-Schließfächer der Haspa

Frischepost, der Hamburger Onlinehofladen für regionale Lebensmittel, kann ab sofort auch über die Gratis-Schließfächer „kiekmo“ der Haspa genutzt werden. Frischepost hinterlegt die Lebensmittel
im kiekmo-Fach und sendet den Öffnungscode auf das Handy des Bestellers. Dieser kann seine
Lieferung dann flexibel abholen. Kiekmo ist gratis. Eine Registrierung bei Abholung ist nicht erforderlich. Hamburger Haspa Joker Kunden erhalten zudem im Februar eine Frischepost Fitness Box im Wert von 17 Euro zu ihrer ersten Bestellung geschenkt.

„Frischepost ist der erste Geschäftspartner, der die kiekmo-Fächer für den eigenen Kundenkontakt
nutzt“, so kiekmo-Produktmanagerin Sarah Teich. „Weitere Kooperationen mit lokalen Händlern
sind in Vorbereitung.“

Frischepost-Gründerin Eva Neugebauer (rechts) und Logistikleiterin Thi Tran beliefern kiekmo-Fächer in einer Haspa-Filiale in Ottensen (Foto: Haspa).

„Die Idee von Frischepost und das innovative Konzept von kiekmo ergänzen sich perfekt“, freut sich
Eva Neugebauer, Mitgründerin von Frischepost „Die Kunden entscheiden selbst, wann und wo sie die
Lieferung in Empfang nehmen. Auch Pendler, die außerhalb des Liefergebietes wohnen, können ihre
Bestellung ganz bequem auf dem Heimweg aufpicken.“

Das Projekt startet in Ottensen und Eimsbüttel

Der im Sommer 2017 gestartete Nachbarschaftsservice kiekmo kombiniert Nachrichten und Geschichten aus dem Stadtteil mit einem innovativen Schließfachsystem. Die Schließfächer werden derzeit in den Stadtteilen Ottensen und Eimsbüttel erprobt. Weitere Stadtteile folgen im Laufe des Jahres. Sie stehen in den Selbstbedienungszonen von Haspa-Filialen und sind rund um die Uhr zugänglich. Die kiekmo-App steht im App Store und im Google Play Store zur Verfügung.

Das 2015 gegründete Unternehmen Frischepost schafft eine Verbindung zwischen kleinen Höfen und Manufakturen aus der Region und ernährungsbewussten Verbrauchern. Die Kunden können sich ihren Warenkorb individuell zusammenstellen und erfahren dabei alles über die Herkunft und die Erzeuger der einzelnen Produkte. Die Lebensmittel werden – bei Bedarf gekühlt – am Wunschtermin mit Elektrofahrzeugen zum Kunden nach Hause gebracht oder in einer Abholstation hinterlegt. Mittlerweile werden 3500 Haushalte mit Lebensmitteln von über 250 Produzenten beliefert.

Otto Group stellt 85 Millionen für Aufbau eigener Startups bereit

Die Otto Group stellt für Eigengründungen im Startup-Bereich ein Budget in Höhe von 85 Millionen Euro zur Verfügung. Das gab das Unternehmen heute in einer Pressemitteilung bekannt. Damit soll das Corporate Company Building durch die Otto Group Digital Solutions (OGDS) gestärkt werden. Als strategische Säule im Konzern fokussiert sich die OGDS dabei auf die Neugründung von handelsnahen Startups, um die digitale Zukunft der Otto Group aktiv mit zu gestalten. Pro Jahr sollen in der internen Firmenschmiede zwei bis drei neue Geschäftsmodelle mit dem Fokus auf Logistik, E-Commerce und Fintech entstehen.

Innovationen wichtiger als schnelle Rendite

Paul Jozefak, Geschäftsführer der Otto Group Digital Solutions (Foto: OGDS)

„Wir lösen die Herausforderungen der digitalen Transformation mit den Vorteilen eines Startups und der Anbindung an die strategischen Assets der Otto Group. Dieses Modell verschafft uns einen klaren Wettbewerbsvorteil. Anders als externe Startups können wir die Vorteile der Konzernstruktur nutzen, unsere Ideen trotzdem schnell testen und das Wachstum unserer Gründungen immens beschleunigen“, sagt Paul Jozefak, Geschäftsführer der Otto Group Digital Solutions und von Liquid Labs.

Mit seinem Portfolio entwickelt OGDS das Kerngeschäft der Otto Group und der Tochterunternehmen im Dienstleistungssegment weiter. Die Startups der OGDS haben sich inzwischen zu etablierten Playern am freien Markt entwickelt, die vor allem Handels- und Finanzunternehmen einen Mehrwert entlang ihrer Wertschöpfungskette bieten.

Otto hat schon einige erfolgreiche Startups im Portfolio

So bildet collectAI die Zukunft des digitalen Forderungswesens ab. Seit Gründung in 2016 hat das Fintech als erster digitaler End-to-End Anbieter insgesamt Forderungen im Volumen von 40 Millionen Euro mit Hilfe der AI-basierten Technologie bearbeitet.

Betrügerische Aktivitäten bei Bestell- und Bezahlprozessen im Internet deckt RISK IDENT mit seiner inhouse entwickelten Machine-Learning-Software in Echtzeit auf. RISK IDENT sicherte alleine im Vorjahr Transaktionen im zweistelligen Milliardenbereich für seine Kunden ab.

Eine Full-Service-Lösung für den grenzüberschreitenden E-Commerce bietet BorderGuru, das mittlerweile zur Hermes Group gehört, und in 2017 einen Jahresumsatz von 10 Millionen Euro erzielte.

Konzern-Assets wie das Wissen über Kundengruppen, die Reichweite der Websites oder die Fulfillment-Infrastruktur als Hebel für neue Geschäftsmodelle zu nutzen, ist ein erprobtes Modell in der Otto Group. Es wird bereits seit 2012 durch den Company Builder Liquid Labs erfolgreich umgesetzt. Seit Start wurden mehr als zehn Unternehmen ausgegründet. Damit zählt die Otto Group zu den Vorreitern im Bereich von firmeneigenen Inkubatoren. Mit dem bereitgestellten Budget und der strategischen Fokussierung auf das Company Building setzt die Otto Group diesen Erfolgskurs fort und macht ihn zum festen Bestandteil ihrer Digitalstrategie.

KitchenAdvisor schließt Seed-Finanzierung in Höhe von 750.000 Euro ab

KitchenAdvisor, die Vermittlungsplattform für Küchen, holt in einer neuen Finanzierungsrunde frisches Kapital in Höhe von 750.000 Euro. Das 2017 von David Striegnitz und Richard Ruben gemeinsam mit dem Hamburger Company Builder Hanse Ventures gegründete Startup hat sich zum Ziel gesetzt, den Küchenkauf neu zu gestalten und damit mehr Preistransparenz zu schaffen. Die Plattform richtet sich gezielt an Privatpersonen und berät diese bei der Suche nach der individuell gestalteten Küche.

KitchenAdvisor hat bereits über 2.000 Kunden erreicht

Unter den neuen Kapitalgebern befinden sich der Innovationsstarter Fonds Hamburg sowie einige Business Angels. Mit deren Unterstützung wird KitchenAdvisor nun die Aufnahme weiterer Küchenstudiopartner beschleunigen und die derzeitige regionale Verbreitung mit den Schwerpunkten Berlin, Hamburg und Ruhrgebiet auf ganz Deutschland ausdehnen. Seit der Gründung hat KitchenAdvisor bereits mehr als 2.000 Kunden gewonnen und generiert damit monatlich einen mittleren sechsstelligen Umsatz.

Das Team von KitchenAdvisor: Richard Ruben (Gründer), Moritz Karge, David Striegnitz (Gründer) und Kai Görlitz (Foto: KitchenAdvisor)

„Wir revolutionieren die Auswahl des passenden Küchenhändlers grundlegend und schaffen damit Transparenz und Effizienz für alle Beteiligten.“ kommentiert Geschäftsführer Richard Ruben die Ziele. „Wenn man zehn Personen die gleiche Küche zeigt, wird man zehn komplett unterschiedliche Preis-Schätzungen dafür bekommen. Wir informieren den Kunden detailliert, bevor er ein Küchenstudio besucht. Dadurch kann er besser beurteilen, welche Preise gerechtfertigt sind.“

Der Ablauf der Kaufberatung läuft so ab: Um allen individuellen Wünschen und Bedürfnissen gerecht zu werden, bespricht ein Küchenexperte des Startups zunächst in einer telefonischen Kundenberatung alle wichtigen Details der Planung. Am Ende des Telefonats kann der Kundenberater direkt einen Schätzpreis für die Küche abgeben. Folgend werden mit Hilfe eines intelligenten Algorithmus passende, regionale Küchenhändler ausgewählt. Die Küchenhänder planen anschließend die angefragte Küche auf Basis der von KitchenAdvisor übermittelten Daten. So spart der Kunde Zeit, da der Studiobesuch direkt ein Treffer ist. Auf der anderen Seite sparen die Küchenstudios Aufwand, da keine vollumfängliche Erstberatung durchgeführt werden muss. Der Kunde kann außerdem viel Geld sparen, da die Händler untereinander direkt auf der KitchenAdvisor-Plattform im Wettbewerb stehen.

Gründerwettbewerbe 2017: 5 Hamburger Startups unter den Top 50

Das zur F.A.Z. Verlagsgruppe gehördende Onlineportal Für-Gründer.de hat insgesamt 176 Gründerwettbewerbe aus dem Jahr 2017 ausgewertet und daraus eine Liste der 50 erfolgreichsten Startups erstellt – von insgesamt 752 prämierten Unternehmen. Berücksichtigt wurden dabei folgende Faktoren:

  • Anzahl aller Auszeichnungen
  • Prämierungen bei verschiedenen Wettbewerben
  • Höhe des gewonnenen Preisgeldes
  • Art und Größe des jeweiligen Wettbewerbs

Dabei stellte sich geraus, dass 86% der Top 50 Startups im B2B-Umfeld agieren. 60% von ihnen sind bereits im Ausland aktiv, 18% in mehr als drei Ländern. Zusammen beschäftigen sie über 500 Mitarbeiter. Unter den 167 Gründungsmitgliedern aller Unternehmen sind nur 30 weiblich.

Carlo Ulbricht und Benny Bennet Jürgens von Nect haben 2017 beim Gründergeist Wettbewerb den ersten Platz geholt.

Die meisten Top 50 Startups kommen aus Bayern (13), darunter auch die Nummer 1, die inveox GmbH aus Garching bei München. Auf den Plätzen folgen Berlin und Nordrhein-Westfalen (je 7). Erfreulich: Auch fünf Startups aus Hamburg konnten sich für fordere Ränge auf der Liste qualifizieren, und zwar folgende:

6. Nect

16. Taxdoo

26. Cargonexx

34. Nordantech

37. Viewlicity

Wer sich für die gesamte Auswertung interessiert, kann sich sehr ausführlich hier informieren.

Veranstaltung: Was Hamburg vom Silicon Valley lernen kann

Die Gegend rund um San Francisco und dem Silicon Valley ist der Geburtsort vieler Mythen und
Legenden. Bekannte Beispiele sind Apple oder Google. Doch warum werden dort so viele erfolgreiche innovative Ideen entwickelt? Was macht dieses Startup-Ökosystem so erfolgreich? Und was könnenHamburger Startups über den „großen Teich“ hinweg von amerikanischen Vorbildern – ob aus den Bereichen Technologie, Food oder Handel – lernen?

Die USA verfügen über enormes Marktpotential und eine einzigartige Venture-Capital-Szene, die Startups erhebliche Wachstumsmöglichkeiten eröffnet. Damit bietet der US-Markt auch für Hamburger Startups zur Erweiterung des Geschäftsbetriebs hervorragende Chancen. Alleine im Staat New York wurden im Jahr 2016 etwa 7 Milliarden US-Dollar in Hightech-Unternehmen investiert. Mit seinem äußerst dynamischen Marktumfeld und der enormen Kaufkraft sowie einer Vielzahl an hervorragenden Unternehmen, Mentoren und Hochschulen sticht New York dabei hervor und entwickelt sich immer mehr zum Hotspot für Startups aus der ganzen Welt.

Die Handelskammer Hamburg ist Schauplatz der Veranstaltung (Foto: Handelskammer Hamburg/Daniel Sumesgutner)

Mit einer Informationsveranstaltung am 14. Februar 2018, um 18.00 Uhr bietet die Handelskammer Hamburg im Albert-Schäfer-Saal  spannende Informationen über den Mythos Silicon Valley und wie sich Existenzgründer hiervon inspirieren lassen können. Auch Möglichkeiten des Markteinstiegs in die USA aus Sicht eines Startups werden diskutiert.

Das Programm

18:00 Uhr  Begrüßung und Moderation durch Doreen Hotze, Abteilungsleiterin Gründungszentrum der Handelskammer Hamburg.

18:10 Uhr  Mythos Silicon Valley – Was ist wirklich dran? Andrea Diewald, Director Innovation & Startup Relations, AHK New York, beantwortet die Frage, was wir von US-Startups lernen könnten, und beschreibt den Markteinstieg in den USA aus Sicht eines Startups.

19:30 Uhr  Angebote der Handelskammer Hamburg zum Markteinstieg in den USA, erläutert von Timm Rohweder, zuständig für Außenwirtschaftsförderung und internationale Märkte.

19:45 Uhr  Erfahrungsbericht eines Hamburger Startups in New York von Karl Rabe, CEO der Windcloud GmbH.

Anschließend ist dann fleißiges Netzwerken angesagt. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, zur Anmeldung geht es hier.

Forbes kürt 4 Hamburger Startupper zu den „30 Under 30“

Auf einer Liste zu stehen mit Schauspielgrößen wie Millie Bobby Brown (Emmy-nominiert für „Stranger Things“) und Daniel Kaluuya (Oscar-nominiert für „Get Out“), mit Sängerinnen wie Rita Ora und Dua Lipa oder dem Formel 1-Fahrer Max Verstappen – das hätte schon was! Vier Vertreter der Hamburger Startup-Szene haben das jetzt tatsächlich geschafft. Sie gehören zu den 30 Under 30, die das Wirtschaftsmagazin Forbes jedes Jahr auswählt. Gekürt werden Menschen, die nicht älter als 29 sind und auf ihrem Gebiet Zukunftsweisendes leisten. Da es zehn Kategorien gibt, gilt diese Ehre insgesamt 300 Personen, und diese spezielle Liste bezieht sich nur auf Europa, was aber den Verdienst keinesfalls schmälern soll. Hier sind also unsere Helden aus Hamburg, jeweils mit dem Erklärungstext von Forbes:

Tarek Müller – About You (Kategorie: Retail & Ecommerce)

Der Halbägypter Tarek Müller und seine beiden Mitbegründer hatten 2013 die Vision, die Erfahrung des Schaufensterbummels ins Internet zu übertragen. Als Deutschlands zweitgrößter Online-Bekleidungseinzelhändler hat ABOUT YOU 2 Millionen aktive Nutzer. Der Umsatz des Unternehmens erreichte im vergangenen Geschäftsjahr 135 Millionen Euro und soll sich 2018 mehr als verdoppeln. Müller, der als Co-CEO fungiert, gründete vor ABOUT YOU vier Unternehmen und lancierte sein erstes mit 15 Jahren.

Robert Heinecke und Sascha Kuntze – Breeze (Kategorie: Social Entrepreneurs)

Sascha Kuntze und Robert Heinecke, hier mit dem Hamburger Gründerpreis.

Schätzungen zufolge kostet die Luftverschmutzung Europa jährlich 1,6 Billionen Dollar aufgrund von Krankheiten und Todesfällen. Robert Heinecke und Sascha Kuntze gründeten gemeinsam Breeze Technologies und entwickelten ein kostengünstiges System zur Überwachung der Luftqualität, das datenbasierte Interventionen ermöglicht. Im vergangenen Dezember wurde Breeze als eines der vielversprechendsten Startups der EU ausgewählt.

Mulundu Sichone – pydro (Kategorie: Industry)

Weltweit gehen jedes Jahr beträchtliche Mengen an Frischwasser durch undichte Rohre verloren. Allein im Vereinigten Königreich sind es schätzungsweise 1,364 Billionen Liter jährlich. Es gibt eine Reihe von Lösungen, die „intelligente Netze“ vorschlagen, die es den Versorgungsunternehmen ermöglichen könnten, Leckagen zu erkennen, Kunden besser zu bedienen und Wasser zu sparen. Diese Netze benötigen allerdings Strom, und die meisten Leitungen haben keine eigene Stromversorgung. Das ist der Punkt, an dem Sichones Startup pydro ins Spiel kommt. Sein Unternehmen stellt kompakte und modulare Wasserkraftturbinen her, die aus dem Wasserdruck in den Rohren Strom erzeugen und so die Energieversorgung für intelligente Wassernetze ermöglichen.

wingu sichert sich Finanzierungsrunde in Millionenhöhe

Die Proximity Plattform wingu hat eine weitere Finanzierungsrunde über einen Millionenbetrag abgeschlossen. Die hochrangige Investoren-Gruppe um den Internetpionier Oliver Sinner (Gründer der Digitalagentur SinnerSchrader AG) hat industriellen Background. Außerdem hat mit dem Innovationsstarter Fonds Hamburg der aktivste Frühphaseninvestor Hamburgs investiert.

Geplant sind Vergrößerung des Teams und weitere Internationalisierung

Das Kapital in unterer siebenstelliger Höhe wird der Vergrößerung des Teams in den Bereichen Produktentwicklung und Marketing dienen sowie die Internationalisierung vorantreiben. An der Proximity-Plattform arbeiten derzeit 15 Entwickler in Hamburg und Krakau. Über 300 Abonnenten, darunter Canon, Vattenfall, TUI Robinson und Fendt, hat die Plattformlösung zur Aussteuerung von positionsrelevantem Service und Interaktionen auf Smartphones und mobilen Geräten bereits gewinnen können. Sie registrieren dafür ihre Lokalisierungstechnologien (auch Proximitytechnologien genannt), wie Beacons, Geofence, Eddystone und NFC-Tags, und verknüpfen sie mit komplexem Content und Funktionen. Um RFID, WiFi und Smart Lighting wird dieser Trigger-Mix jetzt vergrößert.

Hanz Geeratz (CTO) und Michael Wolf (CEO) von wingu

Mit der Erweiterung seiner Investition spricht Oliver Sinner dem Team um CEO Michael Wolf und CTO Hanz Geeratz sein erneutes Vertrauen aus: “Ich glaube an das Geschäftsmodell von Platform-as-a-Service, um Location based services für jeden handhabbar und sofort einsetzbar zu machen. Das Aussteuern von ortsrelevanten Informationen ist in vielen Bereichen längst wesentliche Anforderung an die Digitalisierung und sollte daher nicht kompliziert sein.”

Innovationsstarter Fonds Hamburg als starker Partner

“Wir sind bei der Investorensuche bewusst an Wegbereiter der Industrie 4.0 herangetreten, weil wir uns hier stärker fokussieren und engagieren wollen”, erklärt Michael Wolf zur strategischen Ausrichtung des Unternehmens. Derzeit stellen Industriekunden über wingu unter anderem wartungsrelevante Informationen an schwerem Gerät zur Verfügung, geben Navigations- und Archivierungshilfen auf ihren Werksgeländen und dokumentieren und verwalten Fehlermeldungen und Maschinenausfälle in Echtzeit. “Mit dem Innovationsstarter Fonds Hamburg haben wir außerdem einen starken, regionalen Partner mit an Bord genommen”, so Wolf.

Wirtschaftssenator Frank Horch zeigt sich ebenfalls sehr erfreut: „Industrie 4.0 und die digitale Transformation sind die wichtigsten Themen für die Wirtschaft der Zukunft. Wir brauchen Gründer und Startups mit klugen Ideen. Der Innovationsstarter Fonds ist ein gutes Instrument, diese Entwicklung am Standort Hamburg nachhaltig zu befördern.“

Gencer Sahin, Investment Manager beim Innovationsstarter Fonds Hamburg ergänzt: “Uns hat das heterogen aufgestellte Team und die Umsetzungsstärke, ihr Produkt in kürzester Zeit an die Kunden und zum Einsatz zu bringen, überzeugt. Wir freuen uns auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Team und den Gesellschaftern.

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