Was Impossible Founders und die STARTERiN Hamburg gemeinsam haben
Seit dem 1. November ist Impossible Founders, die neue Hamburger Startup Factory, offiziell in Betrieb. Bei der STARTERiN-Konferenz am 3. Dezember gehört sie zu unseren Eventpartnern. Im Team um CEO Arik Willner nimmt Lena Sofie Gericke als CFO und COO eine führende Rolle ein. Wir haben mit ihr darüber gesprochen, welche Aufgaben jetzt auf sie warten, welche Bedeutung Diversität für ein erfolgreiches Startup-Ökosystem hat und wie mehr Frauen für Deep-Tech-Gründungen gewonnen werden können.
Als am 10. Juli 2025 Hamburg zu einem der Standorte für die zehn neuen Startup Factories ernannt wurde, standen einige Fakten und Rahmenbedingungen bereits fest. Zuerst natürlich der grundsätzliche Anspruch, Wissenschaft und Wirtschaft miteinander zu verbinden und die Gründung von Deep Tech-Startups zu fördern. Dann der Name der Hamburger Factory, „Impossible Founders“, der designierte CEO, Dr. Arik Willner, und nicht zuletzt das Fünfjahresbudget in Höhe von 50 Millionen Euro, das aus staatlichen und privaten Quellen stammt.
Impossible Founders als grüne Wiese für Innovationen
Viel mehr war zu diesem Zeitpunkt jedoch noch unbestimmt, eine „grüne Wiese“, wie Lena Sofie Gericke es beschreibt. Genau das reizte sie, als Arik sie fragte, ob sie nicht zusammen mit ihm den Aufbau von Impossible Founders in Angriff nehmen wollte. Beide waren zu dem Zeitpunkt noch bei der Forschungseinrichtung DESY beschäftigt, er als CTO und sie als Leiterin der Verwaltung. Begonnen hat sie ihre Karriere mit einer Ausbildung zur Schifffahrtskauffrau bei der Reederei Maersk, wo sich eine Zeit als Trainee im Management und rund eineinhalb Jahre Festanstellung in Russland und Deutschland anschlossen.Außerdem absolvierte sie ein Studium der Kulturwissenschaften. Diese Kombination der Kompetenzen brachte ihr auch eine führende Position im Verlag Axel Springer ein. Bei ihren Aufgaben ging es meist um Prozessoptimierung und Standort- und Projektleitung. Momentan arbeitet sie noch an ihrem MBA im Bereich Nachhaltigkeitsmanagement.

Auch mit Startups hatte Lena sowohl bei Springer als auch bei DESY schon einige Berührungspunkte. Vieles von dem, was ihr jetzt bei Impossible Founders begegnet, war ihr also durchaus vertraut, und doch ist alles anders. Bisher fand sie weitgehend feststehende Organisationsstrukturen mit begrenztem Spielraum vor. Hier müssen solche Strukturen erst noch entstehen und sie kann den Aufbau entscheidend mitgestalten. Eine Maxime dabei lautet „Digital First“. Künstliche Intelligenz spielt definitiv eine wichtige Rolle. Alles andere wäre bei einer Institution, die sich der Förderung von Deep Tech verschrieben hat, auch verwunderlich.
Diversität als Erfolgsfaktor
Was nicht heißt, dass nicht auch bei Impossible Founders zuallererst Menschen im Mittelpunkt stehen. Die Zusammenstellung des Teams hat gerade erst begonnen; aus sieben festangestellten Personen besteht es aktuell, bis zu 50 sollen es werden. Schon jetzt lässt sich feststellen, dass Diversität bei der Rekrutierung eine wichtige Rolle spielt. Zu den ersten Mitgliedern gehören die Inderin Priyanka Shah als Programmmanagerin und der russische Werkstudent Simon Stroiakovskii. Eine internationale Ausrichtung gehört ebenfalls zum Selbstverständnis von Impossible Founders. Das spiegelt sich auch in den Teilnehmenden des Förderprogramms Future Founder wider, das gerade in seine dritte Runde geht.
Dort sind Frauen noch in der Minderheit, was für die gesamte Startup-Szene und erst recht für die natur- und ingenieurswissenschaftlichen Fächer gilt, aus denen Deep Tech-Gründungen hervorgehen sollen. Frauen tendieren stärker zu Sicherheitsdenken, was auch mit ihrer Rolle bei Familiengründungen zusammenhängt. Außerdem steht bei ihren Startups oft der soziale Aspekt im Vordergrund, wobei sich gesellschaftlicher Impact und technologische Innovationen keineswegs ausschließen müssen. Zumal sich nachweisen lässt, dass vielfältig aufgestellte Teams besser abschneiden als reine Männerbundnisse.

Vorbilder gesucht – bei der STARTERiN gefunden
Eine der Aufgaben von Impossible Founders wird also sein, mehr Frauen für Deep Tech und das Gründen zu begeistern. Die Förderprogramme, Inkubatoren und Acceleraroren, die gerade entstehen, müssen so konzipiert sein, dass sie den Bedürfnissen von Frauen entgegenkommen. Lena und Arik haben beide Kinder und wissen daher, wie schwer es sein kann Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. Die Weichenstellung in Richtung Entrepreneurship erfolgt aber bereits vor der Familienplanung, nämlich an den Hochschulen. Dort wird Impossible Founders starke Präsenz zeigen, um Studierende unabhängig von Geschlecht und Herkunft zu erreichen.
Eine starke Motivation zu gründen können erfolgreiche Vorbilder sein. Hier kommt unsere STARTERiN ins Spiel, die Impossible Founders eben aus diesem Grund unterstützt. „Wir finden es großartig, dass Gründerinnen bei diesem Wettbewerb ins Rampenlicht gestellt werden“, begründet Lena das Engagement. Der finale Pitch findet am 3. Dezember in der Handelskammer Hamburg statt, als abschließender Höhepunkt einer Konferenz unter dem Motto „Connect & Learn“. Bei einem Panel über den Startup-Standort Hamburg wird Arik über den neuesten Stand bei Impossible Founders berichten. Mehr über das Konferenzprogramm erfahrt ihr hier.









