Harbour Founder Summit schickt aimea.ai auf große Reisen
Mit dem Harbour Founder Summit reihte sich vergangenen Samstag ein weiteres Gipfeltreffen in den Hamburger Startup-Kalender ein. Der Hauptpreis beim Wettbewerb des von START Hamburg in Zusammenarbeit mit der KLU organisierten Events hatte es in sich: aimea.ai darf nun unter anderem im nächsten Jahr in San Francisco um 1 Million US-Dollar pitchen.
Der Harbour Founder Summit ist die erste Kooperation von START und KLU

In Hamburg gibt es viele Akteure und Institutionen, die Studierenden Appetit auf die Gründung eines Startups machen wollen, da kann man leicht die Übersicht verlieren. START Hamburg nimmt eine Sonderrolle ein, denn die Initiative ist Teil eines internationalen Netzwerks, das 1997 in St. Gallen entstanden und inzwischen an 21 Standorten auf zwei Kontinenten aktiv ist. Das Team legt Wert darauf, für alle Studierenden der Hansestadt da zu sein und agierte bisher weitgehend unabhängig von den hiesigen Hochschulen. Die Zusammenarbeit mit der Kühne Logistics University (KLU) beim Harbour Founder Summit stellte daher ein Novum da, dem weitere Kooperationen folgen sollen. Beide Parteien eint der Wunsch, mehr Entrepreneurship an die Unis zu bringen.
Fermeta gewinnt den Energy-Pitch

Im Mittelpunkt des Programms stand der Pitchwettbewerb, der sich in insgesamt fünf Abschnitten über den gesamten Nachmittag bis in den frühen Abend zog. Er bestand aus vier Qualifizierungsrunden und dem Finale. Zuerst stellten sich vier Startups unter der Überschrift „Energy“ vor. Yacht Cabin bietet eine Plattform, über die sich Segeltörns zu erschwinglichen Preisen buchen lassen. Clean Ocean Coating entwickelt eine Rumpflackierung für Schiffe, die vor Pflanzenbewuchs schützt und dabei die Umwelt schont. Unpluxera baut Carports, die als netzunabhängige Ladestationen für E-Autos dienen. Das Votum der Jury in dieser von dem Risikokapitalgeber SET Ventures präsentierten Kategorie erhielt Fermeta. Dieses Startup adressiert das Problem der klimaschädlichen Methanemissionen, die beim Verdauungsprozess von Rindern unweigerlich entstehen. Ein innovatives Tierfutter soll den Gasausstoß erheblich reduzieren.
In der Kategorie Social setzt sich mellem durch

Social Entrepreneurship ist das Kernanliegen des Körber Start-Hubs, folgerichtig übernahm er die Patenschaft der nächsten Pitchrunde zu eben diesem Thema. KassenKompass ist ein Vergleichsportal, das bei der Suche nach der gesetzlichen Krankenkasse mit den besten Konditionen und Leistungen hilft. Die App von ZenZen begleitet werdende Mütter mit Diabetes durch die Schwangerschaft. Communication Bridge möchte den Zugang zu Bildung mithilfe künstlicher Intelligenz individueller und damit gerechter gestalten. Für das Finale qualifizieren konnte sich mellem, das ein Thema aufgreift, mit dem sich niemand gern beschäftigt, das aber alle früher oder später betrifft: den Tod. Die Plattform verbindet Angehörige und Dienstleister für die Organisation einer Bestattung.
aimea.ai sichert sich den KI-Finalplatz

Künstliche Intelligenz ist nach wie vor das Thema Nummer 1 in der Startup-Welt und AI.HAMBURG beschäftigt sich seit Jahren damit, so auch als Präsentator dieses Pitchdurchgangs. Nera nutzt KI, um seinen Kunden den Bau von Webseiten auch ohne Programmierkenntnisse zu ermöglichen. Naviri ist ein Startup für Startups. Das junge Unternehmen analysiert Geschäftsmodelle und -entwicklungen und gibt Tipps zur Vermeidung von fatalen Fehlern. Patterno digitalisiert öffentliche Ausschreibungen, die bisher mit viel Papierkram und unübersichtlichen Regularien verbunden sind. Gewinner der Kategorie wurde aimea.ai, das sich auch den Gesamtsieg holte. Über dieses Startup erfahrt ihr mehr in dem Abschnitt über das Finale.
Bei Deep Tech punktet SURFACtoBioTech

In Hamburg ist vor wenigen Wochen Impossible Founders (IF) gestartet, um für mehr Gründungen aus dem Bereich Deep Tech zu sorgen. Daher unterstütze IF diese Kategorie, in der zuerst Exoheal pitchte. Dieses Startup hat einen Roboterhandschuh für die Behandlung von Handlähmungen entwickelt. Robotik steht auch bei Infinite Motion im Mittelpunkt, genauer gesagt, ein zweibeiniges Modell, das energiesparend und vielseitig einsetzbar sein soll. Die Protagonisten von Evolve haben sechs Beine und sind Schwarze Soldatenfliegen. Ihre Larven sind eine umweltfreundlichere Tierfutter-Alternative zu Soja und Fischmehl. Den Deep-Tech-Finalplatz sicherte sich SURFACtoBioTech mit einem Verfahren für medizinische und biologische Tests, das schnellere und präzisere Ergebnisse liefert. Die Kombination aus Hardware, Software und wissenschaftlichem Know-how sorgt für ein vielversprechendes Geschäftsmodell.
aimea.ai fährt nach St. Gallen und San Francisco

Wie schon gesagt, holte sich aimea.ai den Gesamtsieg und sicherte sich damit die Finalteilnahme an zwei weiteren prestigeträchtigen Startup-Wettbewerben. Am 19. und 20. März 2026 geht es nach St. Gallen zum START Summit, dem großen Jahrestreffen des Netzwerks. Und im November 2026 heißt das Ziel San Francisco, Schauplatz des Startup World Cups. Der Veranstalter, Pegasus Tech Ventures, schüttet dort als Hauptpreis 1 Million US-Dollar aus. In die Rennen geht aimea.ai mit einer künstlichen Intelligenz, die Gespräche bei aufwendigen Bewerbungsprozessen übernimmt. Beispielsweise bei großen Banken können da die Kosten schnell in die Millionen gehen, und das 2025 gegründete Startup verspricht erhebliche Zeit- und Geldersparnisse. Der Bedarf für so eine Lösung ist definitiv vorhanden, wir sind gespannt, wie sich die Gründerinnen Marie-Christin Kippar und Julia Kurkowski auf dem internationalen Parkett schlagen!


