4 Millionen Euro für elea in Seed-Finanzierungsrunde
Mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) den Verwaltungsaufwand im Medizinbereich so gering wie möglich zu halten, um mehr Zeit für die eigentliche Patientenversorgung zu haben – das ist das wichtigste Ziel des Hamburger Startups elea. Jetzt hat es verkündet, für dessen Erreichen in einer Seed-Finanzierungsrunde 4 Millionen Euro erhalten zu haben.
Das Geld kommt von den Wagniskapitalfirmen Fly Ventures und Giant Ventures. Parallel zu der Finanzierungsrunde machte elea auch eine Kooperation mit den Medizinischen Versorgungszenten (MVZ) publik. Das Führungsteam des 2024 gegründeten Startups bringt reichlich Erfahrung aus Medizin und Technologie mit. CEO Dr. Christoph Schröder hat führende Positionen bei der Software-Entwicklung in Unternehmen wie Bosch, Marcedes-Benz und Luminar übernommen. CMO Dr. Sebastian Casu leitet das Zentrum für Klinische Notfall- und Akutmedizin der Asklepios Klinik Wandsbek. Tobias Lygren ist ein Informatiker, der unter anderem ebenfalls bei Mercedes-Benz gearbeitet hat. Und Stephan Frank verbindet technisches und unternehmerisches Know-how.

elea sieht in Pathologie international skalierbares Betätigungsfeld
Als ersten Einsatzbereich für seine Software hat elea die Pathologie ausgewählt. Dieser Zweig der Medizin beschäftigt sich mit krankhaften Vorgängen im Körper und deren Ursachen. Er ist mit viel analytischer Laborarbeit verbunden und einer umfangreichen Dokumentationspflicht. Die KI-Software erleichtert nun viele der daraus resultierenden Arbeitsschritte oder übernimmt sie sogar vollständig. Mittel zum Zweck ist dabei eine Sprachsteuerung, die unter anderem transkribierte Sprachnotizen in praktische Anweisungen umwandeln und Geräte steuern kann. Die daraus resultierende Automatisierung und Digitalisierung soll eine erhebliche Zeitersparnis mit sich bringen und Prozesse, die sonst Wochen dauern, auf wenige Tage oder sogar Stunden verkürzen.
Den Markt für auf die Pathologie zugeschnittene Lösungen sieht elea im Milliardenbereich. Weltweit würden hier die Arbeitsprozesse sehr ähnlich verlaufen, was die internationale Skalierung erleichtere. Dass die Software ihren Zweck erfüllt, hat sich in der Praxis bereits erwiesen und die MVZ-Kooperation wird viele weitere Beispiele bringen. Für den Sommer strebt das Startup bereits die nächste Finanzierungsrunde, die noch deutlich höher dotiert ausfallen dürfte. Das Geld soll den auch dazu dienen, das Angebot auf andere medizinische Bereiche jenseits der Pathologie auszuweiten.
Foto: elea