Eine Finanzierung und weitere gute Nachrichten von TimeTeller
Das Hamburger Medtech-Startup TimeTeller erfreut sich diesem Sommer an einer Reihe von Erfolgen. Kürzlich wurde es in das Portfolio des Investmentunternehmens capacura aufgenommen und eine aktuelle Studie bestätigt die Relevanz seines wissenschaftlichen Ansatzes. Und am 9. September kann es auf eine Auszeichnung beim begehrten Deutschen Gründerpreis hoffen.
Studienergebnis belegt Relevanz der inneren Uhr für Behandlungserfolg
TimeTeller beschäftigt sich mit dem zirkadianen Rhythmus, der körpereigenen „inneren Uhr“ und wie dieser die physische und kognitive Leistungsfähigkeit beeinflusst. Das Startup entwickelt einen Speicheltest, der Auskunft über den individuellen Rhythmus gibt. Aus den Ergebnissen lassen sich Handlungsempfehlungen ableiten, beispielsweise für den idealen Zeitpunkt für eine Krebstherapie. Eine neue Studie gibt nun Aufschluss darüber, wie Störungen der zirkadianen Uhr die Nebenwirkungen einer gängigen Krebstherapie verstärken können. Ein Studienergebnis besagt, dass Patientinnen mit Eierstockkrebs, die mit gängigen Medikamenten wie Rucaparib behandelt wurden, erhebliche Störungen ihres zirkadianen Rhythmus‘ aufwiesen, welche in engem Zusammenhang mit einer erhöhten behandlungsbedingten Toxizität standen.

Geleitet wurde die Studie von Prof. Dr. Angela Relógio (MSH Medical School Hamburg) und Prof. Dr. Elena Ioana Braicu (Charité – Universitätsmedizin Berlin) unter Beteiligung mehrerer Krankenhäuser in ganz Deutschland. Diese Ergebnisse wurden mit der TimeTeller-Technologie erzielt. „TimeTeller ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie akademische Forschung und unternehmerische Innovation zusammenwirken können, um die Präzisionsmedizin weiter voranzubringen“, erkärt Relógio, Mitgründerin von TimeTeller. „Durch die Integration der zirkadianen Analyse in klinische Studien eröffnen wir einen neuen Weg, um die Toxizität von Behandlungen zu reduzieren und Therapien auf den biologischen Rhythmus der Patientinnen und Patienten abzustimmen.“
TimeTeller für Deutschen Gründerpreis 2025 nominiert
TimeTeller konnte seit der offiziellen Gründung im Jahr 2023 schon einige Preise gewinnen, unter anderen bei Female StartAperitivo und 2024 bei den German Startup Awards 2024 den Titel „Newcomerin des Jahres“ für die Gründerin. Einen ähnlichen Erfolg könnte das Startup dieses Jahr beim Deutschen Gründerpreis erzielen. Dort ist es in der Kategorie „StartUp“ nominiert. Die Konkurrenz kommt aus der Metropolregion München, dem Hotspot der deutschen Startup-Szene. PlanC arbeitet an einer neuen Technologie für Quantencomputer und Reverion entwickelt ein Brennstoffzellenkraftwerk, das Biogas effizienter nutzt und gleichzeitig als Speicher grüner Energie dient. Die Preisverleihung findet am 9. September im ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin statt.
capacura investiert in TimeTeller
Wer an den wirtschaftlichen Erfolg von TimeTeller glaubt, kann an ihm auch teilhaben, und zwar über das Investmentunternehmen capacura. Das fokussiert sich auf frühphasige Startups aus den Bereichen Bildung, Gesundheit und Umwelt und agiert zweigleisig. Zunächst investiert capacura in ein Startup, wie beispielsweise in TimeTeller. Über die genaue Summe gibt es keine Angaben, es handelt sich um den Teil einer größeren Finanzierungsrunde, die noch nicht abgeschlossen ist. Dadurch erhält capacura Geschäftsanteile an dem Unternehmen. Privatanlegerinnen und -anleger können nun einmalig oder monatlich Genussrechte erwerben und sich dabei ihr Startup-Portfolio individuell zusammenstellen.