Buildlinx hilft Gebäuden beim Energiesparen
Heutzutage sind alle bemüht Energie zu sparen, schon aus Kostengründen, aber auch dem Klima zuliebe. Dabei sind nicht nur Privathaushalte gefordert, gerade in öffentlichen Gebäuden gibt es ein gewaltiges Einsparpotenzial. Das Startup Buildlinx bietet dafür eine Lösung und hat in Hamburg auch schon einen starken Partner für seine Mission gefunden.
Der Gebäudesektor hat einen enormen Einfluss auf den CO2-Ausstoss und damit auf das Klima. Eine UN-Studie beziffert für das Jahr 2019 den Anteil der globalen Emissionen aus dem Energiebereich auf 38 %. Das beinhaltet sowohl den Bau als auch den Betrieb von Gebäuden, der laut der Studie allen 28 % ausmacht. Hier herrscht also noch ein hoher Nachholbedarf, aber auch ein großes Potenzial für ein Startup wie Buildlinx.
Buildlinx entstand aus dem Wunsch nach positiver Veränderung
Dessen Idee stammt von Fabian Weindel, der sowohl BWL als auch Sozial- und Geisteswissenschaften studiert hat. Ein persönlicher Schicksalsschlag bestärkte ihn in dem Wunsch, in seinem Berufsleben einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Durch Bekannte aus der Immobilienbranche stieß er auf das Problem der Energieverschwendung in Gebäuden. Gerade in diesem Bereich verfehlt Deutschland regelmäßig seine Klimaziele. Um das zu ändern, gründete Fabian Ende 2022 das Startup Buildlinx und holte sich als Co-Founder Ake Roth, der als Softwarespezialist schon eine Menge Erfahrung mitbrachte.
Buildlinx tritt mit dem Anspruch an, die Art und Weise, wie Nichtwohngebäude technologisch gesteuert werden, zu revolutionieren. Durch ein nahtloses, modulares Softwareökosystem bietet das Startup tiefe Vernetzung und Intelligenz, „von der Klemme bis zur Cloud“, wodurch Energiekosten und CO2-Emissionen drastisch reduziert, der Komfort gesteigert und die Betriebskosten minimiert werden. Das Ziel ist es, Gebäude in selbstlernende und nachhaltige Akteure zu verwandeln und dafür ein System zu entwickeln, das sich seriell umsetzen lässt.
Ein Projekt der Stadt Hamburg als erster Auftrag
Momentan befindet sich Buildlinx noch in der Projektphase und hat dafür einen starken Partner gefunden. Ein für die Stadt Hamburg agierendes öffentliches Unternehmen hat dem Startup nach einer Ausschreibung den Auftrag erteilt, eine entsprechende Technologie zu entwickeln. Dabei greift es auf bereits vorhandene Hardware zurück, beziehungsweise lässt diese nachrüsten, um das erforderliche Datenmaterial erheben zu können. Grundsätzlich gilt es, Fehler zu erkennen und abzustellen. Der Teufel steckt in vielen Details. Häufig kommt es zum Beispiel vor, dass Heizungssysteme und raumlufttechnische Systeme gegeneinander arbeiten und dadurch den Energieverbrauch in die Höhe treiben.
Die gröbsten Fehler, wie die gar nicht so seltene Beheizung auch im Sommer, lassen sich noch am leichtesten entdecken und korrigieren. Aber auch vermeintliche Kleinigkeiten, die erst bei genauerem Hinsehen auffallen, machen in der Summe einen großen Unterschied. Buildlinx verspricht insgesamt Einsparungen von bis zu 40 %. Kein Wunder also, dass sich bereits weitere Interessenten gemeldet haben, doch noch liegt der Fokus auf die Weiterentwicklung des Produkts. Am Ende soll so etwas wie ein „Ecosystem-as-a-Service“ stehen, eine plattformunabhängige Gesamtlösung, wie es sie so auf dem Markt noch nicht gibt.
Rund 15 Personen sind bei Buildlinx in das aktuelle Projekt involviert, das auch finanzielle Sicherheit bietet. So konnte das Startup bisher auf Investoren verzichten. Für zusätzliche Unterstützung sorgt eine gerade veröffentlichte Förderung durch das InnoRampUp-Programm der IFB Innovationsstarter GmbH, die Zuschüsse bis zu 150.000 Euro beinhaltet. Die ersten Schritte sind also gemacht, und wenn daraus große Sprünge werden, gehört vielleicht bald die Verfehlung der Klimaziele im Gebäudesektor der Vergangenheit an.
Foto: Buildlinx