Emmora schließt siebenstellige Finanzierungsrunde ab
Emmora, die digitale Plattform für die Themen Trauer, Tod und Leben, hat ihre Seed-Finanzierungsrunde abgeschlossen und erhält eine Investition in siebenstelliger Höhe. Das Hamburger Startup bietet Dienstleistungen sowohl bei der Organisation einer würdevollen Bestattung als auch bei den Themen Vorsorge und Trauerbewältigung. Mit dem Kapital wird es sein Produkt- und Service-Portfolio weiter ausbauen und einen Beitrag zur Digitalisierung der Branche leisten.
An der Runde beteiligt sind Family Offices, private Investment-Vehikel und Business Angels, darunter Dr. Mathias Krahl, Dr. Ewald Walgenbach, Marc Sasserath, Kerstin Schiefelbein und Thomas Dadashi. Bestandsinvestor und Early-Stage-VC APX ist ebenfalls dabei. Zudem stellt die Hamburger IFB Innovationsstarter GmbH Emmora weitere finanzielle Mittel bereit. Sie alle setzen auf die steigende Nachfrage nach digitalen Lösungen gerade auch in der Kernzielgruppe von Emmora, den „Best Agern“ ab 55, die sich zudem einen zeitgemäßen Umgang mit den Themen Bestattung und Bestattungsvorsorge wünschen.
„Unsere Vision ist es, mit Emmora ein mitfühlendes und seriöses digitales Service-Angebot zu schaffen, das den Tod enttabuisiert und als Teil des Lebens begreift. Wir werden diese Vision mit dem neuen Kapital weiter vorantreiben, um mehr Menschen in einem sehr schwierigen Moment zur Seite zu stehen“, sagt Co-Gründerin Evgeniya Polo.
Über Emmora und seine Gründerinnen
Die Gründerinnen von Emmora lernten sich 2018 bei einem einmonatigen Summer Camp kennen. Veranstaltet hat es die Initiative Grace, die Frauen zum Gründen ermutigen will. Alle Teilnehmerinnen waren gebeten worden, Ideen für zukünftige Geschäftsmodelle mitzubringen. Bei Evgeniya Polo ging es um Übungen und Spiele für Senioren, um körperlich und geistig länger fit zu bleiben. Victoria Dietrich schwebte eine digitale Plattform zum Thema Lebensende vor, wo Trauernde bei einem Todesfall Rat und Unterstützung bekommen können. Fälle in der eigenen Familie hatten sie auf diese Idee gebracht.
Die beiden Frauen stellten fest, dass nicht es nicht nur bei den Geschäftsmodellen einige Übereinstimmungen gab, und gründeten gemeinsam Emmora. Vor dem Schritt in die Selbständigkeit hatten sie im Berufsleben schon viel erreicht. Evgeniya sammelte E-Commerce-Erfahrungen bei Amorelie, Rocket Internet in Singapur und Amazon. Auch bei PwC und der Deutschen Bahn hat sie schon gearbeitet. Victoria hat es als Teenager im Segeln bis zu einer WM-Teilnahme geschafft und bei der Reederei Maersk auf der Karriereleiter schon einige Sprossen erklommen.
Auf ihrem neuen Weg bekamen die Gründerinnen 2019 Unterstützung durch den Accelerator APX in Berlin, der von Axel Springer und Porsche initiiert wurde. Startups geben dort 5 % ihrer Unternehmensanteile ab und erhalten dafür 50.000 Euro und in 100 Tagen ein umfangreiches Förderprogramm. Entsprechend gut vorbereitet konnte also Emmora 2020 mit dem operativen Geschäft starten.
Fotos: Emmora