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LignoPure ist Landessieger Hamburg beim KfW Award Gründen 2021

Seit 1998 zeichnet die KfW Bankengruppe Unternehmen mit dem KfW Award Gründen aus. Je ein Unternehmen aus jedem Bundesland erhält den Preis. Für Hamburg geht in diesem Jahr LignoPure als Landessieger aus dem Wettbewerb hervor und erhält 1.000 Euro Preisgeld. Vergeben wurde der Award in einem Festakt am Abend des 28. Oktober in Berlin.

Ausgewählt wurden die Preisträger in einem mehrstufigen Verfahren von einer erfahrenen Jury mit Vertreterinnen und Vertretern aus der KfW, Förderinstituten, Wirtschaft, Politik und Medien. Sie bewertete die Geschäftsideen nach ihrem Innovationsgrad, ihrer Kreativität und der Übernahme gesellschaftlicher bzw. ökologischer Verantwortung. Am Wettbewerb teilnehmen konnten Unternehmen aller Branchen ab Gründungsjahr 2016. Insgesamt sind rund 500 Bewerbungen eingegangen.

Dr. Ingrid Hengster, Vorstandsmitglied der KfW: „Der KfW Award Gründen hat sich deutschlandweit als Gütesiegel für innovative, kreative und sozial verantwortliche neue Geschäftsmodelle etabliert. Die preisgekrönten Teams sind Vorbilder für Unternehmergeist und Zielstrebigkeit. Der KfW Award Gründen sendet das Signal, dass der Mut zur Selbstständigkeit Anerkennung und Nachahmung verdient.“

LignoPure ist auch für den Publikumspreis nominiert

Als Landessieger hat sich LignoPure auch für den Publikumspreis qualifiziert. Dieser ist mit weiteren 5.000 Euro Preisgeld verbunden. Bis zum 15.11.2021 könnt ihr hier für euren Favoriten abstimmen! 

LignoPure wurde 2019 in Hamburg von Daniela Arango, Joana Gil und Wienke Reynolds gegründet. Sie befassen sich mit Lignin, eines der Hauptbestandteile verholzender Pflanzen. Es fällt als Nebenprodukt von Bioraffinerien sowie der Papier- und Zellstoffindustrie an. Bisher wird dieser Reststoff verbrannt – obwohl er wertvolle Eigenschaften besitzt. Die Gründerinnen haben eine patentierte Technologie entwickelt, um das industrielle Nebenprodukt Lignin für den Einsatz in kosmetischen Produkten aufzubereiten.

Die Gründerinnen Daniela Arango, Joana Gil und Wienke Reynolds (Foto: LignoPure)
Die Gründerinnen Daniela Arango, Joana Gil und Wienke Reynolds (Foto: LignoPure)

Damit werden fossile und schädliche Bestandteile ersetzt. Das von LignoPure vertriebene Pulver „LignoBase“ kann als UV-Schutz, Antioxidationsmittel, Fettbindemittel und Füllstoff auf vielfältige Weise  eingesetzt werden. In Kosmetikprodukten beispielsweise ersetzt es das häufig enthaltene Mikroplastik. LignoBase kann individuell auf die Anforderungen der Kunden angepasst werden. Durch den vermehrten Einsatz des natürlichen Rohstoffes Lignin ist es möglich, das Angebot an nachhaltigen Produkten zu erhöhen.

Joana Gil: „Unsere Mission ist klar: Wir wollen nachhaltige, multifunktionale und biobasierte Inhaltsstoffe für bessere und gesündere Produkte bereitstellen. Damit schützen wir die Umwelt wie auch die Endverbraucher, für die viele traditionelle Inhaltsstoffe ebenfalls schädlich sind. Wir freuen uns sehr, dass der KfW Award Gründen unsere Ziele anerkennt und mit einem Preis honoriert.“

Gründerinnen im Fokus: Hamburg und Israel kooperieren

Die Startup-Unit von Hamburg Invest und GINSUM (German Israeli Network of Startups and Mittelstand) wollen gemeinsam Gründerinnen noch stärker unterstützen. Die erste gemeinsame Veranstaltung, der Female Impact Lunch, ist eine digitale Diskussion am 10. November von 12 bis 14 Uhr.

Dabei sind Brigitte Zypries (Bundesministerin für Wirtschaft und Energie a.D.), Janina Mütze (Gründerin Civey), Mor Eini (Growth Manager bei APX), Dr. Shoshana Feingold-Studnik (Investorin bei Panthera und Initiatorin dieser Veranstaltung) und Ester Elias (Commercial Counselor, Leiterin der Wirtschafts- und Handelsmission der israelischen Botschaft in Berlin). Zudem stellen sich Startups aus Deutschland und Israel vor.

Nur 1,7 % des gesamten privaten Kapitals in der EU gingen an weibliche Gründer. Etwas besser ist das Verhältnis bei der Anzahl der Gründungen. Laut Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sind im langjährigen Mittel rund 20 % der Startups in Deutschland von Frauen initiiert. Die Nichtregierungsorganisation Start-up Nation Central (SNC) vermeldet für Israel 15 % der Startups, die Frauen oder gemischten Teams gründen. Zum Vergleich: Im OECD-Raum sind es nur 9,2 %. 

Dr. Shoshana Feingold-Studnik, Botschafterin bei GINSUM und Mitinitiatorin der Veranstaltung: „Sowohl für Israel als auch Deutschland gilt, dass der Frauenanteil im Startup-Ökosystem und besonders im Finanzierungsbereich unterrepräsentiert ist und so Talente nicht gleichermaßen genutzt werden und sich dies langfristig auf die Wirtschaft auswirken wird. Hier müssen tiefgreifende Veränderungen stattfinden. Wir unterstützen, dass Frauen sich auch auf internationaler Ebene austauschen, unterstützen und voneinander lernen können.“ Sarah Meyn von der Startup-Unit von Hamburg Invest ergänzt: „Gründerinnen gibt es in Deutschland und Israel vergleichsweise viele, aber angesichts eines Frauenanteils an der Bevölkerung von 51% ist noch viel Luft nach oben“.

Interessierte können sich hier den Female Impact Lunch anmelden!

Weitere Initiativen mit Israel und für Gründerinnen

Hamburg und Israel arbeiten bei der Unterstützung wissens- und technologiebasierter Startups eng zusammen. So trafen sich am 1. und 2. Dezember 2020 Branchenexperten aus Logistik, Mobilität, Luftfahrt und Wasserstoff aus Tel Aviv und Hamburg in einer digitalen Veranstaltung. Die Startup-Unit Hamburg lud zusammen mit der Deutsch-Israelischen Industrie- und Handelskammer zu einer digitalen Roadshow ein. Für Dezember 2021 ist ein weiteres Treffen geplant.

Die Förderung von Gründerinnen ist darüber hinaus ein Schwerpunkt der Zusammenarbeit der Startup-Unit Hamburg mit den anderen deutschen Startup Hotspots Berlin, Köln und München. Sie gründeten im vergangenen Herbst die Initiative #FemupStartups. Ziel ist es, den Anteil an Gründerinnen und Investorinnen in der deutschen Startup-Szene zu erhöhen. Alle vier Städte organisieren gemeinsam Events und Kampagnen, um das Thema in die breite Öffentlichkeit zu bringen.

Beitragsbild: Skyline von Tel Aviv

traceless erhält 2,42 Millionen Euro vom Europäischen Innovationsrat

Das von Dr. Anne Lamp und Johanna Baare gegründete Startup traceless materials hat eine ganzheitlich nachhaltige Materialalternative zu Plastik entwickelt. Nun erhält das junge Unternehmen die Zusage für eine Förderung in Höhe von 2,42 Millionen Euro und ein Investment des Europäischen Innovationsrats (EIC). Diese Unterstützung ermöglicht es dem Unternehmen, sein innovatives, natürlich kompostierbares Biomaterial schnell auf den Markt zu bringen.

traceless ersetzt Kunststoff und Biokunststoff in Produkten, die leicht in die Umwelt gelangen können, und trägt so zur Bekämpfung der globalen Plastikverschmutzung bei. In Europa werden derzeit nur 32,5 % der Kunststoffabfälle von Verbrauchern gesammelt und recycelt. 43 % des entsorgten Plastiks in Europa wird verbrannt, weitere 25% auf Deponien gelagert. Ein erheblicher Teil aller Kunststoffabfälle landet in der Umwelt und führt dort zu einer starken Verschmutzung der Meere und Lebensräume. Alternative Materiallösungen sind also dringend gefragt.

Johanna Baare und Dr. Anne Lamp, die Gründerinnen von traceless.
Johanna Baare und Dr. Anne Lamp, die Gründerinnen von traceless.

Die zum Patent angemeldete Technologie von traceless ermöglicht es, aus Reststoffen der landwirtschaftlichen Lebensmittelproduktion ein Material herzustellen, das zu Hause und unter natürlichen Bedingungen kompostierbar ist. traceless ist biobasiert, verursacht jedoch keine Landnutzungsänderungen. Es benötigt keine umwelt- oder gesundheitsgefährdenden Zusatzstoffe oder Lösungsmittel und verursacht bis zu 87 % weniger CO2-Emissionen als konventioneller Neukunststoff.

Das neuartige Material ist bereits heute in seiner Qualität wettbewerbsfähig im Vergleich zu herkömmlichem Plastik und Bioplastik. Auf industriellem Produktionsniveau wird es auch preislich mit Neukunststoffen in der EU konkurrieren können. Die EIC-Förderung ist ein weiteres Kapitel der Erfolgsgeschichte des erst im September 2020 gegründeten Startups. Im Mai konnte traceless seine erste Finanzierungsrunde in Millionenhöhe verkünden, wenige Monate später eine exklusive Partnerschaft mit OTTO. Dort soll es voraussichtlich im ersten Halbjahr 2022 kompostierbare Versandtüten geben.

Foto: traceless.

Jetzt anmelden für den Climathon am 29. & 30. Oktober!

Der Climathon als städtebasierter Ideen-Hackathon findet jährlich weltweit in über 60 Ländern und mehr als 150 Städten statt. Er nimmt die größten lokalen Herausforderungen rund um die Klimakrise in den Blick und richtet sich an alle Menschen mit Interesse am Klimaschutz sowie an gesellschaftlichem und ökologischem Engagement. Durch sein offenes und
interaktives Format bringt der Climathon unterschiedlichste Menschen zusammen und fördert bestehende Ideen, die dann in Teamarbeit weiterentwickelt werden.

Partnerorganisationen stellen vor dem Start sogenannte „Challenges“ zu Themen wie Mobilität, Ernährung, Kreislaufwirtschaft, Shared Economy und Recycling auf. Die Teilnehmenden erarbeiten während des Climathons, in Zusammenarbeit mit Expertinnen, Experten und Coaches, als Antwort darauf konkrete Lösungen. Ziel ist, vielversprechende Lösungen über den Climathon hinaus zu einem tragfähigen Geschäftsmodell zu entwickeln und die Teams bei der Weiterentwicklung und Umsetzung zu unterstützen. Dabei winkt den besten Teams die Teilnahme an einem fünfmonatigen Inkubationsprogramm im Wert von jeweils 5.000 Euro.

Imagebild Climathon

Im letzten Jahr veranstalteten die sieben Impact Hubs in Deutschland den Climathon Germany erstmals online und als Gemeinschaftsveranstaltung. Es nahmen über 500 Personen teil, die mehr als 40 Ideen zur Bewältigung der Klimakrise entwickelten. Die besten Ideen wurden prämiert und einzelne Projekte wurden mit Hilfe der Partner und den lokalen Impact Hubs in die Tat umgesetzt.

Beim Climathon Germany 2021 werden In Deutschland rund 1.000 Teilnehmende erwartet. Die Veranstaltung möglich machen eine Reihe von Partnern. Dazu gehören die BMW Foundation Herbert Quandt, die Audi Stiftung für Umwelt, Hamburg Invest, B.A.U.M., Postcode Lotteries Green Challenge und das Freistaat Sachsen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft.

Der Climathon 2021 findet vom 29. Oktober, 14:30 Uhr, bis zum 30. Oktober, 18:30 Uhr, statt. Weitere Informationen und den Link zur Anmeldung findet ihr hier.

Über Impact Hub Germany

Impact Hub Germany ist das Netzwerk der sieben Impact Hubs in Deutschland (Berlin, Dresden, Hamburg, Leipzig, München, Stuttgart, Ruhr). Mit über 1.000 Mitgliedern bildet Impact Hub Germany die größte Community in Deutschland rund um Social Entrepreneurship. Die einzelnen Impact Hubs sind als Orte für Startups, Selbstständige und Unternehmen zudem in ein weltweites Netzwerk von über 100 Impact Hubs mit mehr als 17.000 Mitgliedern eingebunden. Als Berater für Innovation, Nachhaltigkeit und soziales Unternehmertum sowie Coworking Spaces ermöglichen sie es Unternehmen und Organisationen, innovative Lösungen für Menschen und den Planeten zu schaffen. Ihr Einsatz zielt darauf ab, eine lebenswerte Zukunft zu gestalten und zum Erreichen der UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung beizutragen.

Bilder: Impact Hub Germany

FreshBooks übernimmt Fintech-Startup FastBill

FreshBooks, ein führender Anbieter cloudbasierter Finanzsoftware aus Toronto mit Firmenkunden in über 160 Ländern, erwirbt FastBill, eine der größten Cloudlösungen für Buchhaltung und Rechnungsstellung aus Deutschland. Das Fintech wurde 2011 in Frankfurt am Main gegründet. Es unterstützt Selbstständige und kleine Unternehmen dabei, ihre Finanzen durch digitales Rechnungsmanagement, Reporting und den Zugang zu Steuerberatungen zu vereinfachen. Die genauen Modalitäten der Übernahme sind nicht öffentlich.

„FastBill hat eine sehr ähnliche Philosophie und Unternehmenskultur wie wir, und deshalb stärkt die Übernahme wunderbar unsere Strategie, global weiter zu wachsen“, sagt Don Epperson, CEO von FreshBooks. „Diese Investition, gepaart mit der Führungsrolle von FreshBooks bei der Verschlankung und Vereinfachung von Arbeitsabläufen für Unternehmen auf der ganzen Welt, wird uns dabei voranbringen, so viele Kunden wie möglich zu erreichen.“ 

FastBill hat gegenwärtig Kunden in 16 europäischen Ländern. Gemeinsames Ziel nach der Fusion ist es, neue Plattformfunktionen entwickeln und in Märkte expandieren, die besonders im Segment der kleinen Unternehmen ein starkes Wachstum aufweisen. FreshBook hat vor kurzem eine Finanzierungsrunde in Höhe von 120 Millionen US-Dollar abgeschlossen. Dadurch hat sich die Bewertung des Unternehmens auf 1 Milliarde US-Dollar erhöht.

René Maudrich, CEO von FastBill, und Don Epperson, CEO von FreshBooks.

„Die Übernahme von FastBill durch FreshBooks ist ein Gewinn für alle. Mit gebündelten Kompetenzen können wir unser Angebot ausbauen und die Anforderungen von Kleinunternehmern in Deutschland und ganz Europa noch gezielter und schneller erfüllen“, sagt René Maudrich, CEO und Gründer von FastBill. „Wir sind sehr stolz , Teil dieses hochdynamischen Unternehmens zu werden, das genau wie wir davon überzeugt ist, für seine Kunden etwas Besonderes zu leisten.“ 

Das Team von FastBill bleibt unverändert an Bord

Nach Abschluss der Transaktion werden die 30 Mitarbeiter von FastBill in das weltweite Team von FreshBooks übernommen. Sie berichten an die jüngst ernannte Senior Vice President of Markets von FreshBooks, Dragana Ljubisavljevic. Maudrich bleibt CEO und wird zusätzlich die Rolle des Geschäftsführers von FreshBooks Deutschland übernehmen. Das Team bleibt unverändert am derzeitigen Hauptsitz in Frankfurt am Main.

Über den Mitgründer Christian Häfner, der sich 2018 aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hat, spielte FastBill auch eine wichtige Rolle in der Hamburger Startup-Geschichte. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Frankfurt hatte seine Hamburger Zweigstelle im betahaus in der Schanze.

Foto: FastBill/FreshBooks

Mit der Startup-Unit zur Slush nach Helsinki!

Die Startup-Unit der Hamburg Invest bietet wieder Hamburger Startups die Möglichkeit, zur Slush nach Helsinki zu reisen. Die Slush gehört zu den wichtigsten internationalen Netzwerkveranstaltungen der Startup-Welt und findet am 01. und 02. Dezember 2021 in der finnischen Hauptstadt statt. Es werden 8.000 Entscheiderinnen und Entscheider aus Wirtschaft, Investment und Medien erwartet.

Neben den vielen Vernetzungsmöglichkeiten bietet die Slush auch ein attraktives Konferenzprogramm auf mehreren Bühnen.

Die Startup-Unit der Hamburg Invest unterstützt in diesem Jahr vier Hamburger Startups dabei, die Slush hautnah mitzuerleben. Den teilnehmenden Startups wird hierzu folgendes geboten:

  • Konferenztickets für zwei Personen je Startup
  • ein Reisekostenzuschuss von bis zu 1.000 Euro
  • eintägige Standbeteiligung
  • Einbindung in Eigenveranstaltungen und Netzwerke der Startup-Unit Hamburg

Die Unterstützung beläuft sich auf einen Kooperationsbeitrag von bis zu 1.000 Euro pro Startup als Kostenerstattung. Dieser Beitrag darf ausschließlich für Reise- und Übernachtungskosten in direktem Zusammenhang mit der SLUSH 2021 in Helsinki eingesetzt werden. Die Verwendung ist der Startup-Unit der Hamburg Invest anhand entsprechender Belege nachzuweisen, anderenfalls entfällt der Anspruch auf Kostenerstattung. Die Buchung und Organisation der Reise erfolgt über die TeilnehmerInnen selbst. Die Startup-Unit der Hamburg Invest unterstützt beim Match-Making im Vorfeld und vor Ort.

Das müsst ihr bei der Bewerbung für die Slush beachten

Wesentliche Voraussetzung für die Teilnahme ist ein Unternehmenssitz in Hamburg. Schreibt bis Sonntag, den 17. Oktober 2021 in einem kurzen Text (maximal 600 Zeichen) an startup-unit@hamburg-invest.com, warum gerade euer Startup an der Slush teilnehmen sollte. Bitte fügt zudem aussagekräftige Informationen zu eurem Startup bei, zum Beispiel ein Pitchdeck, einen Link zu eurer Webseite und ähnliches.

Falls mehr Bewerbungen eintreffen, als freie Plätze vorhanden sind, entscheidet eine Fachjury anhand der eingereichten Informationen. Kriterien sind der Reifegrad des Unternehmens, die Skalierbarkeit des Geschäftsmodells sowie die internationale Marktfähigkeit. Die vier ausgewählten Startups werden bis spätestens zum Freitag, den 22. Oktober per E-Mail benachrichtigt.

Beitragsbild: Julius Konttinen

Heyflow sammelt 6 Millionen US-Dollar in Finanzierungsrunde ein

Das Hamburgr Software-Startup Heyflow hat in einer Seed-Finanzierungsrunde insgesamt 6 Millionen US-Dollar eingesammelt. Amir Bohnenkamp, einer der Gründer und CEO, schreibt dazu im Blog des Unternehmens:

„Für uns als Unternehmen sind die letzten Monate sehr aufregend gewesen: mit über 17 neuen Funktionen, Hunderten von neuen Kunden und Millionen von Besuchern auf mit Heyflow erstellten Clickflows hat das Jahr mehr als nur ereignisreich für uns begonnen. Heute freuen wir uns, euch mitteilen zu können, dass wir eine 6 Millionen US-Dollar Seed-Finanzierungsrunde, angeführt von Project A Ventures, eingesammelt haben. Zu den weiteren Investoren gehören unsere Bestandsinvestoren Atlantic Labs und Possible Ventures sowie mehrere Angel Investoren, darunter Philipp Westermeyer (OMR). „

Heyflow funktioniert ohne Programmierkenntnisse

Das Produktversprechen von Heyflow lautet, sogenannte Clickflows auf Webseiten zu ermöglichen, ohne dafür programmieren zu müssen. Ein digitaler Baukasten hilft dabei, Webseiten interaktiv zu gestalten. Dabei steht die Nutzerfreundlichkeit im Vordergrund. Alle Eingabeoptionen sind so einfach wie möglich gestaltet, um den gewünschten „Flow“ aufrecht zu erhalten. Dazu noch einmal Amir Bohnenkamp:

„Mit Heyflow vereinen wir auf einer Plattform Funktionalitäten, die zuvor nur isoliert in einigen der besten Software-Produkten zu finden waren:  Die Interaktivität eines Bot-Builders, die Design-Flexibilität eines Website-Builders, die Analysefähigkeit eines fortschrittlichen Data Tool und eine Fülle von Integrationen mit Drittanbieter-Diensten.“

Gegründet hat Amir Heyflow 2020 zusammen mit Dustin Jaacks. Der Soft-Launch erfolgte Anfang 2021. Seither konnte das Startup nach eigener Aussage Hunderte zahlender Kunden in mehr als 15 Ländern gewinnen. Das Geschäftsmodell beruht auf einer Software-as-a-Service in Monatsabo. Das gerade erhaltene Geld soll vor allem in die Weiterentwicklung des Produkts und die Kundenneugewinnung gehen.

Beitragsbild: Heyflow

Am 9. Oktober startet die Code Week Hamburg für den digitalen Nachwuchs

Wie werden wir uns in Zukunft fortbewegen? Welche Alternativen gibt es, um Autos anzutreiben? Die »Mobilität der Zukunft« ist dieses Jahr das zentrale Thema der Code Week Hamburg: Vom 9. bis 24. Oktober können Kinder und Jugendliche in über 100 Workshops selbst aktiv werden. Sie erleben dabei, was sie mit digitalen Kompetenzen alles bewegen können. Veranstalter sind die Körber-Stiftung und die Bücherhallen Hamburg.

„Bei der Code Week erleben Kinder und Jugendliche, dass sie Zukunftstechnologien selbst gestalten können“, sagt Julia André, Leiterin des Bereichs Bildung der Körber-Stiftung. „Kreative und spielerische Ansätze machen auch komplexe Themen wie die Mobilität der Zukunft zugänglich. Dafür bietet unser diesjähriges Programm zahlreiche Beispiele. Die junge Generation hat viele gute Ideen für eine lebenswerte Zukunft. Wir müssen ihnen das Zutrauen und die Werkzeuge an die Hand geben, diese Ideen umzusetzen.“

Die über 100 Angebote der Code Week finden im gesamten Hamburger Stadtgebiet statt, in Präsenz oder als Online-Veranstaltungen. Die meisten davon sind kostenfrei. Zum Beispiel können Kinder und Jugendliche alternative, nicht-fossile Autoantriebe erforschen. Sie können auf den Straßen von Wilhelmsburg Daten dazu erheben und auswerten, wo sie mit dem Fahrrad sicher unterwegs sind oder in einer Foto-Challenge unterschiedliche Fortbewegungsmöglichkeiten in der Stadt untersuchen. Das detaillierte Programm für die Code Week 2021 ist hier zu finden und wird fortlaufend aktualisiert.

Auftaktveranstaltung in der Zentralbibliothek

Bei der Auftaktveranstaltung in der Zentralbibliothek am 9. Oktober sind Kinder, Jugendliche und Familien dazu eingeladen selbst Roboter zu bauen, Spiele zu programmieren und die Crew aus dem RoboLab der Zentralbibliothek kennenzulernen. Gemeinsam wird ein großer Stadtplan der Zukunft kreiert, der vor Ort von winzigen autonomen Fahrzeugen befahren und so zum Leben erweckt wird. Die hierbei entstehenden Ideen zur Mobilität der Zukunft werden am 14. Oktober beim ITS-World Congress präsentiert. 

»Mit dem RoboLab können wir Roboter ausleihen, in regelmäßigen Remote-Sessions auch von zuhause steuern lassen und sie so begreifbar und erlebbar machen«, so Frauke Untiedt, Direktorin der Bücherhallen Hamburg. „Humanoide Roboter werden auch in Stadtteilbibliotheken zu Gast sein. Wir freuen uns, dieses Angebot im Rahmen der Code Week vorzustellen und danken der Kulturstiftung des Bundes für die großzügige Förderung, die dies ermöglicht.“

Über die Code Week

Die Code Week ist eine Graswurzelbewegung. Gemeinnützige Initiativen, Schulen, Universitäten, Bibliotheken, Museen und Einzelpersonen bieten in ganz Hamburg Workshops und Veranstaltungen an. Durch ihr Engagement ermöglichen sie ein vielfältiges Programm voller zukunftsweisender Lernangebote und fördern bei Kindern und Jugendlichen das Verständnis und wichtige Kompetenzen für eine zunehmend digitalisierte Welt. 

Die Code Week Hamburg ist dabei Teil einer europäischen Initiative. Die Aktionswoche wurde 2013 erstmals von der Europäischen Union ausgerufen und lädt Kinder und Jugendliche ein, den Spaß am Programmieren, Hacken und Tüfteln zu entdecken. 

Beitragsbild: Körber-Stiftung/Sandra Schink

Start-up Labs in der Science City eröffnet

Die Start-up Labs Bahrenfeld, ein Gemeinschaftsprojekt von DESY, der Universität Hamburg und der Stadt Hamburg, sind der neue Ort für Wissenschafts-Unternehmergeist auf dem Forschungscampus von DESY. Das Innovationszentrum für Deeptech-Startups wird auch das Profil der zukünftigen Science City Bahrenfeld schärfen. Am 20. September wurden die Start-up Labs offiziell eröffnet. Junge Unternehmen und Existenzgründer aus dem physikalischen und biophysikalischen Bereich haben im Hamburger Westen ein neues Zuhause.

Dr. Peter Tschentscher, Hamburgs Erster Bürgermeister, kommentiert: „Die zukünftige Science City Bahrenfeld bietet beste Standortbedingungen für wissenschaftliche Institute, Startups und innovative Unternehmen. Mit den Start-up Labs Bahrenfeld schaffen wir in der Nachbarschaft zum DESY einen Ort, an dem aus Grundlagenforschung und klugen Ideen innovative Produkte und Anwendungen entstehen.“

Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank fügt hinzu: „Es ist spannend zu sehen, wie in Zusammenarbeit des DESY und der Universität Hamburg in den neuen Start-Up Labs künftig neuer Raum für Spitzenforschung und neue Formen des Austauschs für Innovationen entstehen wird. Kluge Köpfe können ihre Ideen ausarbeiten, umsetzen und später in Ausgründungen und innovative Produkte umwandeln.“

Start-up Labs
Foto: DESY, Marta Mayer

Daten und Fakten zu den Start-up Labs

Auf insgesamt 2.700 Quadratmetern sind Labore und Werkstätten, Büros und Meetingräume entstanden. Die Räumlichkeiten der Start-up Labs schon jetzt fast komplett vermietet. Zu den dort ansässigen Startups gehören myprintoo, X-Spectrum und WiredSense. Die thematische Diversität der jungen Unternehmen ist groß und reicht von Synchronisationssystemen bis zu individualisierten Tests zur Krebsdiagnostik.

Auch die Altersspanne der Unternehmen reicht von absoluten Neugründungen bis hin zu Unternehmen, die sich bereits am Markt etabliert haben. Was alle jedoch gemeinsam haben: Einen Ursprung in komplexen, wissenschaftlich getriebenen Produkten oder Dienstleistungen.

Bauherr und Betreiber ist die Innovationszentrum Forschungscampus Hamburg-Bahrenfeld GmbH, eine gemeinsame Gesellschaft von DESY (44%), der Uni Hamburg (26%) und der Stadt Hamburg (30%). Die Bauzeit erstreckte sich vom Sommer 2019 bis zum Sommer 2021. Die Gesamzkosten betrugen 17,5 Millionen Euro, davon hat die Stadt Hamburg 14,2 Millionen Euro übernommen.

musicube sichert sich sechsstellige Finanzierung

Das Hamburger Startup musicube entwickelt eine neuartige Musiksuche mithilfe einer eigenen Verschlagwortung durch künstliche Intelligenz (KI) und vereinfacht damit die Suche nach neuer Musik.
Mit dieser Idee konnte musicube seine Investoren, darunter Next Media Accelerator (NMA) wie auch Holger Hübner, Mitbegründer des Wacken Open Air, überzeugen und schließt nun eine
Finanzierungsrunde im sechsstelligen Bereich ab.

Mit dem kontinuierlichen Wachstum von Musik-Streamingdiensten und den immer umfangreicheren Musikkatalogen wird es immer schwerer, die richtige Musik zu finden. „Die heutigen Musikhörer
stecken in Filterblasen fest, und fast 90 % der Musik wird deshalb fast nie gehört“, erklärt David Hoga, Gründer und CEO von musicube. „Die Mission von musicube ist es, das Entdecken von Musik
und das Hören von Musik aller Genres zu ermöglichen. Wir können Unternehmen dabei helfen, komplexe Daten zu sortieren, um bessere Entscheidungen zu treffen, reichhaltigere Dienste zu
schaffen und die Hördauer zu verlängern.“

David Hoga und Agnes Chung von musicube (Foto: oliver-reetz.de)

Über 47 Millionen Songs hat musicube gespeichert

Die Technologie von musicube ist in der Lage, umfassende Metadaten schneller und mit einem höheren Grad an Kontextualisierung zu verarbeiten, um die Suche nach Stimmungen, Musikgenres,
Tempo und anderen Merkmalen zu ermöglichen. Die auf KI basierende Lösung des MusicTech-Unternehmens liefern reichhaltige Metadaten für Musiklabels, Verlage, Rechteinhaber und andere. Die Datenbank umfasst mehr als 47 Millionen Songs sowie über 500 Schlagwörter.

Mit seinem Service konnte das Startup Kunden wie Budde Music Publishing, filmmusic.io, MPN & PHONONET sowie Sony Music Deutschland gewinnen. Investor Holger Hübner ist von der Idee hinter musicube überzeugt: „musicube löst das Problem fehlender Auffindbarkeit und Vielfalt in der Musik. Das Team vereint die Leidenschaft für Musik und Technologie – Musikwissenschaft trifft KI. … Die Ergebnisse sind bereits beeindruckend. Ich freue mich auf die kommenden Entwicklungen!“

Agnes Chung, Mitgründerin von musicube, wird am Donnerstag, den 23. September um 14:30 Uhr auf dem Reeperbahn Festival in Hamburg einen Impulstalk zum Thema „How to Drive and Change
Innovation in the Music Industry“ halten. Am selben Tag um 11:00 Uhr wird musicube seine Playlist Pitch Prediction vorstellen.

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