Quickies

EU-Programm Horizont Europa fördert mit dem EIC Accelerator innovative Startups

Horizont Europa nennt sich ein Rahmenprogramm der EU und wird eines der größten Förderprogramme für Forschung und Innovation weltweit sein. Die Inhalte orientieren sich an wichtigen gesellschaftlichen Fragestellungen wie zum Beispiel Gesundheit, nachhaltige Entwicklung und Digitalisierung. Ein zentrales Ziel ist es, Exzellenz in der europäischen Wissenschaft zu fördern. Eine große Chance auch für Hamburger Startups.

Eine Säule von Horizont Europa ist der European Innovation Council (EIC = Europäischer Innovationsrat) mit drei Instrumenten „Pathfinder“, „Transition“ und „Accelerator“. Besonders interessant ist der EIC Accelerator, der hoch innovative Startups beim Wachstum und der internationalen Markteinführung ihrer Produkte unterstützen wird. Die Förderung startet mit einem hohen Zuschuss (maximal 2,5 Millionen Euro), Bürgschaften und Venture Capital in Höhe von bis zu 15 Millionen Euro können folgen.

Mehr Hamburger in den EIC Accelerator!

Entsprechend begehrt werden die Plätze in dem Programm sein. Bei dem Vorgänger Horizont 2020 hat aus Hamburg nur das Medtech-Startup MindPeak sowohl den Zuschuss als auch das Venture Capital bekommen. Nüwiel hatte lediglich den Zuschuss beantragt und auch erhalten. Bei der neuen Auflage des EIC Accelerators dürfen das gern an paar mehr sein. Für die optimale Vorbereitung auf eine Bewerbung sorgen diese Online-Veranstaltungen:

  • Am 10. Februar gibt die Nationale Kontaktstelle KMU (NKS KMU), die im Auftrag des Bundewirtschaftsministeriums tätig ist, eine Einführung in die Programme des EIC. Dabei geht es auch um den Accelerator. Mehr Infos und den Link zur Anmeldung findet ihr hier.
  • Am 18. Februar führt die IFB Hamburg dazu für Hamburger und norddeutsche Unternehmen eine Veranstaltung gemeinsam mit Felix Faber, dem Gründer von MindPeak durch. Dabei geht es hauptsächlich um die Unternehmenssicht  auf die Förderung. Dort bekommt ihr auch eine kurze Einführung in den EIC Accelerator , daher könnt ihr auch teilnehmen, ohne zuvor das Seminar der NKS gehört zu haben.  Hier geht es zur Anmeldung.
  • Später gibt es von der IFB Hamburg und der NKS KMU auch eine Antragstellerwerkstatt. Dafür steht der Termin noch nicht fest.

Die Teilnahme an allen Veranstaltungen ist kostenlos. Eure Ansprechpartnerin für weitere Fragen bei der IFB Hamburg ist Sybil Scharrer (s.scharrer@ifbhh.de).

Hamburger Corona Recovery Fonds wird nochmals erweitert

Der Senat hat den Hamburger Corona Schutzschirm nochmals erweitert. Gut ein halbes Jahr nach seinem Start geht der Corona Recovery Fonds in die Verlängerung und wird zusätzlich aufgestockt. Der Corona Recovery Fonds ist ein wesentlicher Baustein aus dem Hamburger Konjunktur- und Wachstumsprogramm 2020, das im Rahmen des Hamburger Corona Schutzschirms entstanden ist. Mit dem Fonds fördert Hamburg innovative Startups und wachstumsorientierte Mittelständler, die durch die Corona-Krise in Schwierigkeiten geraten sind, mit stillen Beteiligungen bis zu 800.000 Euro. Ursprünglich sollte der Corona Recovery Fonds Ende letzten Jahres auslaufen.

Mehr Zeit und mehr Geld für den Corona Recovery Fonds

„Weil die Pandemie uns aber auch 2021 beschäftigt und weiterhin Unternehmen unverschuldet in Schwierigkeiten geraten können, lassen wir nicht nach mit unseren Hilfsprogrammen für die Hamburger Wirtschaft“, sagt Wirtschafts- und Innovationssenator Michael Westhagemann. „Deshalb verlängern wir die Laufzeit des Corona Recovery Fonds nun bis zum 30. Juni 2021. Außerdem freue ich mich, dass wir aufgrund der Verlängerung, aber auch wegen der hohen Nachfrage aus den Unternehmen das Fördervolumen von ursprünglich 50 Millionen Euro auf über 100 Millionen Euro verdoppeln können. Das ist eine Größe, mit der wir die in Frage kommenden Unternehmen möglichst gut durch die schwere Zeit bringen können.“

Seit dem Programmstart Anfang Juli konnten über die IFB Innovationsstarter GmbH und die Beteiligungsgesellschaft Hamburg BTG fast 100 Beteiligungen mit über 35 Millionen Euro an Fördervolumen zugesagt werden.

Oliver Lichtenstein, Co-Founder der Anfang 2019 gegründeten Beagle Systems GmbH, die Langstreckendrohnen für Inspektions- und Transportflüge entwickelt und betreibt, gehört zu den Profiteuren des Fonds. Er erklärt: „Um die zurecht streng gefassten europäischen Rechtsanforderungen an unbemannte Fluggeräte für den Flug über Innenstädten zu erfüllen und vom Prototypenstadium in die Serienproduktion übergehen zu können, war 2020 zusätzliches Kapital gefordert. Durch Corona-bedingt verschobene Kundenprojekte und Unsicherheit in der Wirtschaft war es besonders anspruchsvoll, Investments von Privatpersonen zu erhalten – hier konnte der Corona Recovery Fonds nicht nur einen Teil des Kapitalbedarfs decken, sondern schaffte auch Zuversicht bei den beteiligten Privatinvestoren, dass unterm Strich genug zusammenkommt. Somit starten wir aus einer guten Ausgangsposition in das Jahr 2021 und sind zuversichtlich, unserer Mission einen Schritt näher zu kommen: jeden Ort der Erde auf Knopfdruck erreichbar zu machen.“

Mehr über den Corona Recovery Fonds für Startups erfahrt ihr hier.

helden.de und der FC St. Pauli sammeln Laptops für Schülerinnen und Schüler

Das InsurTech-Startup helden.de und der Fußball-Bundesliga Zweitligist FC St. Pauli setzen ihre Partnerschaft auch in der laufenden Saison 2020/2021 fort und starten einen gemeinsamen Aufruf für mehr Laptops an Schulen.

Obwohl finanzielle Töpfe von Bund und Stadt für die Digitalisierung und Beschaffung von Laptops zur Verfügung stehen, hindern oftmals bürokratische Hürden die Schulen und Einrichtungen in ganz Deutschland daran diese Gelder zu kommen. In Hamburg gibt es beispielsweise nur rund 70.000 finanzierte Schülerlaptops – das entspricht einem Gerät für vier Schüler. Distanzunterricht funktioniert so nicht. Deswegen haben der FC St. Pauli und helden.de ihre Netzwerke und Fans dazu aufgerufen, gebrauchte Laptops einzusenden, die nach einer professionellen Auffrischung Schülerinnen und Schülern bekommen werden – zunächst gehen die Geräte an die Stadtteilschule am Hafen.

Fehlende Computer machen vielen Kindern digitales Lernen unmöglich

Bei der letzten durch Corona bedingten Schulschließung im Frühjahr konnten rund 25 Prozent der Kinder der Stadtteilschule am Hafen nicht am digitalen Lernen teilnehmen, da ihnen die entsprechende Hardware fehlte. Der nun neuerlich verordnete Distanzunterricht erfordert somit schnelles, pragmatisches und beherztes Handeln. Ohne die entsprechend funktionstüchtige technische Ausstattung aller Schülerinnen und Schüler ist digitaler Distanzunterricht nicht möglich.

Martin Drust, Geschäftsleiter Marketing beim FC St. Pauli, zeigt sich stolz auf das Projekt mit den Helden für die Stadtteilschule am Hafen: „Zwischen dem FC St. Pauli und helden.de hat sich eine tolle Partnerschaft entwickelt. Dieser gemeinsam entwickelte Aufruf zeigt erneut, dass beide nicht nur von Gemeinschaft, Solidarität und Fairness reden, sondern immer wieder versuchen, diese Werte auch in der Realität ins Leben zu bringen.“

„Wir sind wirklich froh, dass wir bei der Beschaffung von Laptops für die Schüler eine solch professionelle und leidenschaftliche Unterstützung bekommen. Ohne diese Hilfe ist es nahezu aussichtslos, dass alle unsere Schülerinnen und Schüler mit entsprechender Hardware ausgestattet werden und am digitalen Unterricht teilnehmen können“, so Funda Erler, Lehrerin an der Stadtteilschule am Hafen.

„Die Gleichung ist einfach: Kein Computer, kein Zugang zum digitalen Lernen. Es ist nicht nur unfair, wenn eine Gruppe von Kindern Werkzeuge hat und eine andere nicht – noch viel schwerer wiegt es, dass Kinder deswegen auf Sicht abgehängt werden. Das darf nicht sein.“, sagt Stefan Herbst, Co-Gründer und CXO von helden.de, über sein Engagement.

Mehr über die Aktion und wie ihr helfen könnt, erfahrt ihr hier.

Beitragsbild: Pexels / Andrea Piacquadio

Startups: Bewerbt euch für jetzt für NCA Batch 8!

Es ist wieder so weit: Der Next Commerce Accelerator (NCA) sucht Startups für sein Förderprogramm, und das schon zum achten Mal. Die Bewerbungsphase läuft bis zum 14. Februar. Wie ihr teilnehmen könnt, was euch dort erwartet und welche Neuigkeiten es gibt, fassen wir hier kurz zusammen.

Wie der Name schon sagt, richtet sich der NCA in erster Linie an Startups, die sich mit den Themen Handel und E-Commerce und innovativen Lösungen für diesen Bereich beschäftigen. Gesucht werden vor allem Kandidaten, die noch ganz am Anfang ihrer Entwicklung stehen, aber schon ein marktreifes Produkt entwickelt haben. Auf sie wartet ein sechsmonatiges Programm mit maßgeschneiderten Coachings und Workshops und Zugang zu einem weitreichenden Netzwerk, zu dem auch führende Unternehmen gehören. Das Investorennetzwerk ist mittlerweile auf 20 Investoren gewachsen, die für Pilotprojekte und potenzielle erste Kunden und natürlich mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Der NCA bietet jetzt vier Fördermodelle

Für das Programm gibt es vier verschiedene Modelle:

  • Der Sechs-Monats-Booster mit den beschriebenen Leistungen. Dafür bekommt der NCA 2 % Unternehmensanteile.
  • Der Booster und ein Förderbetrag von 25.000 Euro für 4 % Unternehmensanteile.
  • Bei einem Förderbetrag von 50.000 Euro erhält der NCA 8 % Unternehmensanteile.
  • Erstmals im Angebot ist ein viertes Modell. Hier gibt es bis zu 150.000 Euro, abhängig von der Bewertung eines weiteren Investoren.
Im Video erfahrt ihr noch mehr über den Next Commerce Accelerator.

Neu ist auch die Zahl der Startups, die der NCA aufnehmen möchte. Waren es bisher üblicherweise fünf, können es dieses mal bis zu sieben sein. Nicht mehr ganz neu ist die Möglichkeit, an dem Programm vom Homeoffice aus teilzunehmen. Normalerweise stehen den Startups Büroräume in der Hamburger Speicherstadt zur Verfügung. In Zeiten von Corona können alle Workshops, Coachings und Treffen auch digital über die Bühne gehen. Der Terminplan für Batch 8 des NCA sieht folgendermaßen aus:

  • Bewerbungsschluss ist am 14. Februar 2021 und hier geht es zur Bewerbungsseite.
  • Der Programmstart ist für den 20. April terminiert.
  • Den krönenden Abschluss bildet am 16. September der Demo Day, bei dem die Startups präsentieren, was sie bis dahin erreicht haben. Vielleicht wird das dann sogar ein echtes Live-Event!

Beitragsbild: Jane Jacobsen und Carl Oertel sind das Scouting Team vom NCA. Auch Hund Oskar wird eine gute Spürnase nachgesagt.

Exporo schließt Fundingrunde über 16 Millionen Euro ab

Das Hamburger Fintech-Unternehmen Exporo gibt den erfolgreichen Abschluss einer Finanzierungsrunde über 16 Millionen Euro bekannt. Es erhält die Finanzierung von seinen bestehenden Investoren. Dazu gehören Partech sowie e.ventures, Heartcore und HV Holtzbrinck Ventures. Damit sichert sich das Fintech zusätzliches Wachstumskapital, um in die digitale Handelsplattform und den Launch eines zusätzlichen digitalen Immobilien-Angebotes Anfang des zweiten Quartals zu investieren.

„Die neue Finanzierung ist ein starkes Signal für Exporo und für das gesamte Exporo-Team, den eingeschlagenen Kurs fortzusetzten und unsere Marktposition konsequent weiter auszubauen“, kommentiert Simon Brunke, Gründer und Co-CEO des Unternehmens.

Über Exporo

Exporo ist Deutschlands führende Plattform für digitale Immobilieninvestments.. Die privaten Investoren können Beträge ab einem Euro in professionelle Immobilienprojekte investieren und haben die Wahl zwischen zwei sich ergänzenden Produktkategorien und insgesamt über 350 Investmentmöglichkeiten. Exporo Bestand ermöglicht die Beteiligung an Bestandsimmobilien. Mit diesem Produkt profitieren Investoren – ähnlich wie Eigentümer – von Mietüberschüssen und Wertentwicklungen. Mit Exporo Finanzierung beteiligen sich Investoren an Immobilienprojekten von professionellen Projektentwicklern und erhalten dafür attraktive Renditen. Über 60 Immobilienexperten akquirieren und analysieren über hunderte Immobilien und Projektentwicklungen jedes Jahr. Seit der Gründung im November 2014 konnten so über 700 Mio. Euro (Stand 31.12.2020) digital vermittelt werden. Die letzte große Finanzierungsrunde in Höhe von 43 Millionen Euro fand im Juni 2019 statt.

Beitragsbild: Exporo

LignoPure bekommt 2,2 Millionen Euro in Seed-Finanzierungsrunde

LignoPure entwickelt eine einzigartige Technologie zum Ersatz von Kunststoffen durch die Nutzung von Reststoffen der Zellstoff- und Bioethanol-Industrie. Das Startup schließt mit dem High-Tech Gründerfonds (HTGF), dem Innovationsstarter Fonds Hamburg (IFH) und der Schweizer Holdung Tanovis AG seine Seed-Finanzierungsrunde in Höhe von 2,2 Millionen Euro ab. Kernziel ist die Beschleunigung des Markteintritts und die Skalierung der eigenen Technologie für die Umwandlung von Lignin, einem Nebenprodukt der Zellstoffindustrie und Bioraffinerien, in maßgeschneiderte Partikel für Life-Science-Anwendungen.

“Diese erste Finanzierungsrunde ist ein Eckpfeiler für das Erreichen unserer nächsten Meilensteine. Sie hilft uns enorm, unseren Markteintritt zu beschleunigen und uns als Pioniere bei der Verwendung von Lignin in Produkten unseres täglichen Gebrauchs zu positionieren. Dieser wichtige Schritt ist das Ergebnis harter Arbeit sowie des großartigen Engagements unseres Teams. Und es bringt uns unserem Traum von einer grüneren Wirtschaft ein Stück näher”, erklärt Joana Gil, Gründerin und CEO der LignoPure GmbH.

Einsatz in der Kosmetikherstellung hat Priorität

Lignin ist nach Cellulose das weltweit zweithäufigste natürliche Polymer, wird jedoch bisher kaum materiell genutzt und größtenteils zur Energieerzeugung verbrannt. Mit Hilfe der Investition wird das Startup die Herstellung von 100 % natürlichen, ultrafeinen, hochwertigen Ligninpartikeln unter dem Markennamen LignoBase voranbringen. LignoBase wird hauptsächlich als funktioneller Bestandteil für Kosmetika angeboten werden und soll schädliche Materialien auf fossiler Basis ersetzen. Erstmals wird LignoPure dadurch in der Lage sein, hochwertiges Lignin für Kosmetika im Tonnenmaßstab zu liefern.

Daumen hoch beim LignoPure-Gründerteam Wienke Reynolds, Joana Gil und Stefan Boersting (Foto: LignoPure)

Auch Michael Westhagemann, Wirtschaftssenator und Leiter der Behörde für Wirtschaft und Innovation Hamburg, freut sich: “Produkte auf Mineralölbasis werden aufgrund ihrer negativen Umweltauswirkungen zunehmend kritisiert. Dementsprechend hat der Druck auf die Industrie, ihr Rohstoffportfolio zu überarbeiten, in jüngster Zeit zugenommen. Es ist erfreulich zu sehen, dass es Unternehmen wie LignoPure mit ihren innovativen, multifunktionalen und kosteneffizienten Ligninprodukten gibt, die anderen Unternehmen helfen, nachhaltiger zu werden. Wir brauchen solche Pioniere mit klugen Ideen in Hamburg – und unterstützen sie daher auch finanziell. Mit dem Innovationsstarter Fonds II bietet Hamburg ein zentrales Förderprogramm zur Bereitstellung von Risikokapital. Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, ein weiteres vielversprechendes junges Unternehmen in seinem Entwicklungsprozess zu unterstützen.”-

Über LignoPure

Die LignoPure GmbH wurde 2019 von Joana Gil, Wienke Reynolds und Stefan Boersting als Spin-off des Instituts für Thermische Verfahrenstechnik der TUHH unter der Leitung von Professor Irina gegründet. LignoPure erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem mit dem German StartGreen Award und dem internationalen Future Hamburg Award. Das Team erhielt zudem die Unterstützung des InnoRampUp-Programms durch die Hamburgische Investitions- und Förderbank.

tecHHub: neues Zentrum für Startups, junge Techunternehmen & Forschung geplant

Um Wirtschaft und Wissenschaft noch enger miteinander zu verzahnen, soll in unmittelbarer Nachbarschaft des Gründungs- und Forschungszentrums DESY Innovation Factory II am Vorhornweg ein Ort für Startups und junge, technologieorientierte Unternehmen entstehen. Für das tecHHub wurden vom Senat auf Initiative von Wirtschafts- und Finanzbehörde nunmehr 35 Millionen Euro aus dem im Zuge der Corona-Krise aufgelegten Wirtschaftsstabilisierungsprogramm HWSP bereitgestellt und im Haushaltsplanentwurf eingeplant. Weitere 10 Millionen. Euro sind für die Finanzierung weiterer Innovationsprogramme der Wirtschaftsbehörde vorgesehen – zum Beispiel im Bereich der künstlichen Intelligenz. 

Das tecHHub wird als Gebäude mit circa 10.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche geplant. Mit etwa 60 Prozent wird es einen hohen Anteil an Laborflächen haben sowie Büros und ausreichend Raum für Vernetzung bieten. Die künftigen Nutzerinnen und Nutzer sollen möglichst flexibel arbeiten können. So wird es kombinierbare Mietflächen mit unterschiedlichen Ausstattungen, Größen und Servicepaketen geben – und neben Individualbüros und -laboren auch Shared Labs, Open Space-Arbeitsplätze, gemeinsame Infrastrukturnutzung und Flächen für Veranstaltungen und Networking.Das tecHHub soll etwa gleichzeitig mit der DESY Innovation Factory II im Jahr 2025 fertig werden.

Eine erste Version des tecHHub soll es bereits 2021 geben

Weil aber viele potentielle Nutzerinnen und Nutzer schon jetzt auf der Suche nach geeigneten Räumen sind, kündigt Wirtschaftssenator Michael Westhagemann an: „Wir wollen die besten Talente hier halten bzw. ansiedeln. Deshalb wollen wir den Überholgang einlegen und arbeiten gemeinsam mit dem DESY und der Hamburg Invest Entwicklungsgesellschaft schon jetzt an der Idee einer kurzfristigen Containerlösung. Dabei denken wir an ein tecHHub Village, das angrenzend an das eigentliche tecHHub-Gebäude entstehen wird. 1.400 Quadratmeter, zweigeschossig mit Platz für etwa 40 Labore. Hinzu kommen auch hier Büros, ein Community Center mit Besprechungsräumen und Platz für Veranstaltungen. Schon nächstes Jahr, im zweiten Quartal, sollen die ersten Nutzer einziehen. Damit schaffen wir jetzt schon Fakten und starten die erste Stufe des tecHHubs.“

Ein Element im tecHHub-Village soll das Fabrication Laboratory werden. Dort wird die Fertigung von Morgen erlebt werden können. 3D-Drucker und andere computergesteuerte Maschinen werden bereit stehen, um Kunststoffe, Holz und weitere Materialien präzise verarbeiten zu können. Das FabLab soll ein Ort werden, den alle Interessierten nutzen, neue Technologien ausprobieren oder vermitteln können. Das FabLab wird die Vernetzung des Campus mit dem Stadtteil herstellen und die interessierten Nachbarinnen und Nachbarn integrieren.

Beitragsbild: Die DESY Innovation Factory wird zwei Standorte haben, auf dem DESY-Gelände und im Forschungs- und Innovationspark Altona, wo auch das tecHHub sein wird. (Fotomontage: DESY/R. Schaaf, Atelier Disko).

besser zuhause gewinnt Wacken-Gründer als Investor

Das Hamburger Startup besser zuhause, Spezialist für die Beratung und Begleitung Pflegebedürftiger hat eine erste Finanzierungsrunde über eine mittlere sechsstellige Summe abgeschlossen. Zu den Investoren gehört auch Holger Hübner, Macher und Gründer des legendären Wacken Open-Air-Festivals. Ihr Einstieg erlaubt besser zuhause, sein Portfolio auszuweiten und auch regional zu expandieren. Derzeit bietet das 2019 gegründete Unternehmen seine Dienstleistungen in Hamburg an und hat hier bereit mehr als 250 Menschen beraten.

Die besser zuhause GmbH ist eines der wenigen Startups in Deutschland, das Dienstleistungen für die Generation 65+ anbietet. „Die erfolgreiche Finanzierungsrunde zeigt, dass Potenzial in diesem Markt steckt“, sagt Hans Nolte, einer der Gründer. „Das Vertrauen der Investoren ist für uns ein wichtiger Impuls, um weitere pflegebedürftige Menschen für uns zu gewinnen. Wir wollen ihre persönlichen Begleiter sein – und mit unseren Dienstleistungen älteren Menschen helfen, die eine sehr dynamisch wachsende Gruppe in unserer Gesellschaft ausmachen, aber im Vergleich viel zu wenig beachtet werden.“

Das Team von besser zuhause: Joscha Langhans, Prof. Ronald Richter, Hans Nolte und Leif Lewinski. (Foto: besser zuhause)
Das Team von besser zuhause: Joscha Langhans, Prof. Ronald Richter, Hans Nolte und Leif Lewinski. (Foto: besser zuhause)

besser zuhause erleichtert Zugang zu staatlicher Unterstützung

besser zuhause hilft ambulant Pflegebedürftigen, Zugang zur staatlichen Unterstützung zu erhalten und sich in ihrem eigenen Heim entsprechend einzurichten. Ziel ist immer die Unterbringung zu Hause statt in einer Pflegeeinrichtung. Dafür bietet das Unternehmen ein Rundum-Sorglos-Paket. besser zuhause übernimmt Planung, Koordination, Umsetzung und Abrechnung von Maßnahmen, die das Wohnumfeld der Kunden verbessern. Dazu nutzt und koordiniert das Startup sämtliche finanziellen Zuschüsse sowie regionale Förderungen.

“Unsere Kunden sollen möglichst keine Kosten haben, das Altern zu Hause muss allen sozialen Schichten möglich sein”, sagt Gründer Hans Nolte, der auch das ebenfalls erfolgreiche Startup PflegeBox ins Leben gerufen hat . Die nötigen Veränderungen dafür, von der barrierefreien Dusche bis zum Einbau von SmartHome-Anlagen, erfolgen durch zertifizierte Partnerunternehmen. In Hamburg hat besser zuhause über 50 Kooperationspartner – darunter Sanitätshäuser, Handwerksbetriebe, Pflegedienste und auch die Wohnungswirtschaft. Neben Hans Nolte gehören Leif Lewinski, ehemals Manager bei der Kommunikationsagentur fischerAppelt, Prof. Ronald Richter, Anwalt und Lehrbeauftragter für Pflege und Management an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, und Joscha Langhans, der sich um Bau-Maßnahmen kümmert, zum Gründerteam. Mit dem frischen Geld wollen sie nun ihre Dienstleistungen auch in Schleswig-Holstein anbieten.





Taxdoo sichert sich 21 Millionen US-Dollar in Series-A-Finanzierung

Das Hamburger Startup Taxdoo hat eine Series-A-Finanzierung in Höhe von 21 Millionen US-Dollar erhalten. Die Runde führt die Risikokapitalfirma Accel an, mit Beteiligung von Visionaries Club, 20VC und dem bestehenden Investor High-Tech Gründerfonds. Das Geld wird in das Wachstum investiert – unter anderem in die internationale Expansion, die Erhöhung der Mitarbeiterzahl, Forschung und Entwicklung, den Vertrieb und die Kundenbetreuung. Harry Nelis von Accel ist dem Taxdoo-Beirat beigetreten.

Taxdoo stellt Onlinehändlern eine automatisierte, cloudbasierte Plattform zur Verfügung und wickelt die wesentlichen Compliance-Prozesse effizient ab: angefangen bei dem Prozess der Datenbeziehung, der steuerlichen Aufbereitung von Umsatzsteuer-Meldungen in der EU bis hin zur finanzbuchhalterischen Verarbeitung von Transaktionsdaten. Außerdem können Nutzer der Plattform die Zusammenarbeit mit ihrem Steuerberater wesentlich einfacher gestalten und zudem weitere potenzielle Compliance-Hürden, wie beispielsweise das Erstellen von Meldungen für die Intrahandelsstatistik, ohne zusätzlichen Aufwand überwinden. Was früher tagelang dauerte und über fehleranfällige Tabellenkalkulationen sowie per E-Mail verarbeitet wurde, funktioniert auf diese Weise automatisiert und kann für Betriebsprüfungen verlässlich bereitgestellt werden.

Das Team soll sich 2021 mehr als verdreifachen

Taxdoo, das seit seiner Gründung schnell und profitabel gewachsen ist, ermöglicht bis dato mehr als 1.000 Onlinehändlern aus der DACH-Region, ihre Produkte und Dienstleistungen unter Einhaltung aller Compliance-Pflichten zu verkaufen. Das Unternehmen skaliert sein Geschäft weiter, um die steigende Nachfrage zu bedienen. In diesem Rahmen wird Taxdoo in den kommenden Monaten seine Tätigkeit auf den gesamten EU-Markt ausweiten. Außerdem wird das Unternehmen seine SaaS-Plattform um neue Finanzbuchhaltungs- und weitere Compliance-Lösungen erweitern. Darüber hinaus plant Taxdoo, die Mitarbeiterzahl bis Ende 2021 auf mehr als 150 zu verdreifachen. Für den Hauptsitz in Hamburg sollen vorwiegend Entwickler, Sales- und Marketing-Mitarbeiter eingestellt werden.

“Unser Ziel ist es, zu einem reibungslosen grenzüberschreitenden Handel in Europa und darüber hinaus beizutragen, damit sich Unternehmen auf ihr Kerngeschäft anstatt auf Bürokratie konzentrieren können”, sagt Dr. Christian Königsheim, Mitgründer von Taxdoo. “Mit Taxdoo senken Onlinehändler sowie andere Unternehmen der digitalen Ökonomie ihren Zeitaufwand und ihre Kosten bei der Bearbeitung aller umsatzsteuerrelevanten Vorgänge erheblich. Gleichzeitig haben sie ihre Daten stets transparent im Blick.”

Taxdoo ist ein ehemaliges EXIST-Projekt an der Universität Hamburg (Lehrstuhl für Bankbetriebslehre und Behavioral Finance, Prof. Nöth) und wurde im April 2016 von den drei ehemaligen wissenschaftlichen Mitarbeitern Dr. Matthias Allmendinger, Dr. Roger Gothmann und Dr. Christian Königsheim gegründet. Während die anderen Gründer Erfahrung im Tech-Bereich mitbringen, war Roger Gothmann lange Zeit als Umsatzsteuer-Sonderprüfer in einem Finanzamt und als Koordinator für den internationalen Informationsaustausch im Bundeszentralamt für Steuern tätig. Diese Kombination aus „Tech und Tax“ zeichnet das Team besonders aus.

Beitragsbild: Taxdoo/Thies Rätzke

Wunder Mobility verstärkt Präsenz in Lateinamerika

Das Hamburger Techologieunternehmen Wunder Mobility hat seine bisher größte Expansion nach Lateinamerika vollzogen. In Costa Rica unterstützt die Wunder-Software die innovative Kinto Share-Plattform der Purdy Motor Group. Die Kinto Share-Plattform und ihre App ermöglichen Nutzern Zugang zu einer Vielzahl von Mobilitätslösungen, einschließlich Fahrzeugmieten, Busabholungen und Sharing-Elektroroller. Diese erste multimodale MaaS (Mobility as a Service)-Lösung ihrer Art erweitert Mobilitätsoptionen, verspricht Kostensenkung und Reduzierung der Eigentumskosten für Verbraucher in ganz Costa Rica, eine Nation in Mittelamerika mit fünf Millionen Einwohnern.

Die Purdy Motor Group ist ein Toyota-Händler, in Costa Rica Marktführer und der weltweit viertälteste außerhalb Japans. Auch die Plattform Kinto gehört zum Toyota-Konzzern. „Kinto Share ist eine der fortschrittlichsten Mobilitätslösungen, die heute auf der Welt erhältlich sind und sorgt für nachhaltige, zuverlässige und kundenorientierte Mobilitätsinnovationen, die außerdem vollständig COVID-konform sind.“, erklärt Jorge Guerra, Omnichannel Manager bei der Purdy Motor Group. „Wunder Mobilität hat ein umfängliches Verständnis der Mobilitätstrends auf der ganzen Welt. Das Team verfügt über die Fähigkeit und Vielseitigkeit, schnell großartige Lösungen entwickeln, die an die Bedürfnisse unserer Kunden angepasst werden können.”

Über Wunder Mobility

Wunder Mobility ist der globale Marktführer im Bereich Software und Hardware für neue Mobilitätsdienste. Das Mobility-Tech-Unternehmen bietet White-Label-Lösungen, die es Unternehmen, Startups und Städten weltweit ermöglichen, nachhaltige, komfortable und sichere Mobilität bereitzustellen. Über Kunden in mehr 900 Städten auf sechs Kontinenten nutzen die Wunder Mobility-Plattform, um neue Mobilitätsdienste einzuführen und zu skalieren, gemeinsam genutzte Fahrzeugflotten zu verwalten und zu finanzieren, den täglichen Betrieb zu optimieren und die Stadtplanung und das Verkehrsmanagement zu verbessern.

Das globale Wunder Mobility-Team besteht aus Profis der Technologie- und Mobilitätsbranche aus über 40 Nationen. 2014 haben Gunnar Froh und Sam Baker das Startup gegründet. Der Hauptsitz ist in Hamburg, weitere Standorte befinden sich in Dortmund und Los Angeles. 

Beitragsbild: Gründer und CEO Gunnar Froh (Foto: Wunder Mobility)

Hamburg Startups Newsletter

Du möchtest mehr über Hamburger Startups, Events und andere News aus der Hamburger Gründerszene erfahren? Dann ist unser Newsletter genau richtig für Dich!