Am 19. März 2020 hatten Finanz-, Wirtschafts- und Kultursenator gemeinsam erste Eckpunkte des Hamburger Corona Schutzschirms vorgestellt. Eine umfassende Soforthilfe und ein erweitertes Kreditprogrammen der Förderbank IFB waren die Hauptbestandteile. Zwei Monate später haben die drei Senatoren Zwischenbilanz gezogen.
Dabei bezeichneten sie vor allem die Hamburger Corona Soforthilfe (HCS) als vollen Erfolg. Die Zahl der bisher bearbeiteten und ausgezahlten Anträge übersteigt 47.000. Mehr als 440 Millionen Euro Fördergelder gingen an Menschen und Unternehmen der Stadt. Die vollständige Summe der Bewilligungen liegt bereits bei über 460 Millionen Euro. Davon stammen etwa 278 Millionen Euro aus Bundesmitteln und gut 185 Millionen Euro aus Landesmitteln. Ein Großteil der Anträge kommt von Solo-Selbständigen (68 %) und Kleinstunternehmen mit ein bis fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (23 %).
Bei der Branchenzuordnung liegen die Bereiche Kreativwirtschaft/Kunst/Kultur (rund 10.400 Anträge) und Gastronomie (rund 5300 Anträge) vorne. Um schnelle Hilfe zu ermöglichen, wurden die Mittel des Bundes um mehr als 300 Millionen Euro Landesmittel ergänzt und die Kreditermächtigung der Hamburgischen Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) um 400 Millionen Euro angehoben.
Über 25.000 Anträge auf Corona Soforthilfe in drei Tagen
Die IFB hat die Bundes- und Landesmittel in einem Antrag gebündelt und in kürzester Zeit eine digitale Antragstellung eingeführt. Der Ansturm war enorm. Allein in den ersten drei Tagen gingen mehr als 25.000 Anträge für die Hamburger Corona Soforthilfe ein. Über 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der IFB Hamburg sowie eine große Zahl weiterer Kräfte von unterstützenden Behörden schafften es, in Spitzenzeiten bis zu 8.000 Anträge pro Tag zu bearbeiten und zur Auszahlung zu bringen.
Für innovative Startups gewährt HCS InnoStartup weitere Unterstützung in Form von zusätzlichen, bedingt rückzahlbaren Zuschüssen. Dafür stehen aktuell 25 Millionen Euro von den 300 Millionen Euro aus den Soforthilfe-Mitteln zur Verfügung. Die Summe der hier bewilligten Fördermittel liegt bereits bei 2,3 Millionen Euro.
Insgesamt sicherte die Stundung von Steuern und die Anpassung von Vorauszahlungen über zwei Milliarden Euro an Liquidität bei Hamburger Steuerpflichtigen. Mehr als zehn Millionen Euro wurden im Bereich Gewerbemieten von städtischen Vermietern gestundet.
„Zählt man alles zusammen, hat der Hamburger Corona Schutzschirm mit seinem Maßnahmenpaket schon in den ersten zwei Monaten eine Finanzwirkung von 2,5 Milliarden Euro in Hamburg entfaltet. Um Hilfsprogramme in diesem Umfang zu stemmen, zu strukturieren und umzusetzen ziehen in Hamburg alle damit befassten Stellen an einem Strang. Vom Finanzamt bis zur Förderbank – überall wurde und wird Großes geleistet. Auf diesem Weg werden wir weitergehen – immer mit dem Ziel, so viele Unternehmen und Arbeitsplätze wie möglich in unserer Stadt zu retten“, verkündet Finanzsenator Dr. Andreas Dressel.
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