STARTERiN Lunch & Learn: So schützt ihr eure Marke und bringt Innovationen voran
Unser Wettbewerb STARTERiN Hamburg 2025 befindet sich gerade in der heißen Voting-Phase! Nur sechs Gründerinnen können das große Finale am 3. Dezember erreichen. Von einem Konkurrenzkampf war allerdings nichts zu spüren, als sich die Kandidatinnen am Montag unter dem Motto „Lunch & Learn“ im betahaus in der Schanze trafen. Im Gegenteil: Sie nutzten die Gelegenheit zum intensiven Erfahrungsaustausch und holten sich jede Menge praktische Tipps bei dem von der Handelskammer Hamburg und der Innovations Kontakt Stelle (IKS) präsentierten Event.
36 Startups in zwölf Kategorien haben sich für das Public Voting der STARTERiN Hamburg 2025 qualifiziert. Dahinter stecken nicht nur eine Vielzahl engagierter Frauen – manche Startups haben mehr als eine Gründerin -, sondern auch 36 innovative Ideen. „Interlectual Property“ (IP) nennt sich das im Fachjargon. Doch wie lässt sich dieses geistige Eigentum am besten schützen? Auskunft darüber gibt das Innovations- und Patent-Centrum (IPC) der Handelskammer Hamburg. Eine der Ansprechpartnerinnen dort ist Dr. Hanna Blaschke, die bei Lunch & Learn einen Überblick über die wichtigsten Punkte beim IP-Schutz gab.

Mehr Sicherheit durch Markenschutz und Patente
Am Beispiel einer einfachen Kaffeemaschine erläuterte sie, welche Kategorien da alle zu beachten sind. Es fängt an mit dem Schutz der Marke, wozu beispielsweise Namen, Logos, Farben, Erkennungsmelodien und Kombinationen aus mehreren Elementen gehören. Er gilt zunächst für zehn Jahre und kann dann regelmäßig verlängert werden. Unter das Urheberrecht fallen Abbildungen, Benutzerhandbücher und die Software zur Maschinensteuerung. Dann gibt es Betriebsgeheimnisse, das berühmteste dürfte das Rezept für Coca-Cola sein. Für technische Erfindungen beantragt man am besten ein Patent, das einen 20 Jahre lang vor 1:1-Kopien schützt.

Startups sollten sich gerade mit dem Thema Markenschutz so früh wie möglich beschäftigen. Nicht nur, um sich den gewünschten Namen für sein Unternehmen zu sichern, sondern auch um sicherzugehen, dass nicht schon jemand zuvor dieselbe Idee hatte. Eine einfache Google-Suche reicht da häufig nicht. Das IPC hat Zugriff auf umfangreiche Datenbanken und unterstützt bei der Recherche. Zudem bietet es eine patentanwaltliche Erstberatung, die kostenlos ist. Informationen zu IP-Förderprogrammen und diverse Veranstaltungen runden das Angebot ab.
IKS bringt Wissenschaft und Wirtschaft zusammen
Dafür zu sorgen, dass Ideen aus der Wissenschaft ihren Weg in die Welt der Wirtschaft finden und dort zu erfolgreichen Geschäftsmodellen werden, ist die Mission der Innovations Kontakt Stelle (IKS). Teamleiterin Stephanie Barrientos erklärte, wie dort die Innovationsförderung funktioniert. Am Anfang steht das „Screening & Scouting“, die Identifizierung von vielversprechenden Themen. Früher waren das beispielsweise 3D-Druck oder Blockchain, heute vor allem künstliche Intelligenz. Danach folgt die Anbahnung von Kooperationen zwischen Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen. Das IKS bringt die geeigneten Partner zusammen und unterstützt auf Wunsch auch bei der Projektentwicklung.




Zwei Beispiele aus der Startup-Welt hatte Stephanie mitgebracht, um zu zeigen, wie die IKS wirkt. Bei Tinnitracks, einer App zur Behandlung von Tinnitus, war auch das IPC involviert. Bei technisch anspruchsvollen Medizinprodukten gibt es besonders viel zu beachten, von der medizinischen Expertise bis zur Zulassung für die Krankenkassen. Hier war die Unterstützung also besonders hilfreich. Aber auch bei einem vermeintlich simplen Produkt wie den zuckerreduzierten Fruchtgummis von NALU konnte die IKS wertvolle Impulse geben.
Wie wichtig die Aufgaben von IPC und IKS sind, zeigte sich in der anschließenden Diskussion, bei der die Gründerinnen Fragen aus ihrem Startup-Alltag stellten. Für alle anderen stehen beide Institutionen jederzeit offen, und wer sich für das Thema „KI und Geheimnisschutz“ interessiert, kann dazu am 4. November an einer Online-Veranstaltung teilnehmen. Hier geht es zur Anmeldung.




Die STARTERiN ist Netzwerk und Wettbewerb – jetzt abstimmen!
IPC und IKS leben nicht zuletzt von den Netzwerken, die sie sich im Laufe vieler Jahre aufgebaut haben. Für Networking steht auch die STARTERiN, das wurde bei diesem Lunch & Learn wieder besonders deutlich. Die Kandidatinnen kamen schnell ins Gespräch miteinander und konnten viele neue Kontakte knüpfen. Doch bei aller Sympathie und Solidarität befinden sie sich gerade im Wahlkampf, denn das Public Voting läuft noch bis zum 27. Oktober. Wenn ihr eure Favoritinnen in den Kategorien „Tech“, „Commerce“ und „Impact“ unterstützen wollt, dann solltet ihr am besten sofort eure Stimmen abgeben!










