Björn Schäfers von der Otto Group Digital Solutions: „Zentral ist für mich immer das Gründerteam“
SPONSORED POST Immer mehr Großunternehmen entwickeln ihre eigenen Startup-Konzepte. Bei der Otto Group ist dafür die Otto Group Digital Solutions (OGDS) zuständig. Deren Geschäftsfüher Björn Schäfers erklärt uns im Interview, was die OGDS genau macht und worauf es bei Startups ankommt.
Hallo Björn, vielen Dank, dass du dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst. Würdest du dich bitte zu Beginn einmal kurz vorstellen?
Moin, ich bin Björn und leite als Geschäftsführer die Otto Group Digital Solutions, die als Holding für die Otto Group das Company Building betreibt. In der Otto Group habe ich damit im Prinzip bereits 2007 begonnen, als ich smatch.com und die shopping24 internet group aufgebaut habe. Meine Karriere startete ich nach meinem Studium im Business Development bei dem Online-Auktionshaus ricardo.de, das nach dem Börsengang an QXL und später an Naspers verkauft wurde.
Was ist die Otto Group Digital Solutions (OGDS)?
Die Otto Group Digital Solutions (OGDS) hat als strategisches Geschäftsfeld die Aufgabe für die Otto Group neue, eigenständige B2B-Geschäftsmodelle zu entwickeln, die langfristig einen positiven Wertbeitrag zur Gruppe generieren. Die OGDS fokussiert sich mithilfe der Company Builder Liquid Labs und into-e auf die Neugründung von Startups im E-Commerce, Fintech- und Logistik-Bereich. Ziel ist es, digitale Geschäftsmodelle zu identifizieren, aufzubauen und im Markt zu etablieren, um die digitale Zukunft der Otto Group als handelsnaher Dienstleister mitzugestalten. Dafür vereinen wir die innovativen Ideen und den Unternehmergeist der Startup-Welt mit den bestehenden Assets der Otto Group.
Was ist deine Aufgabe bei der OGDS?
Als Geschäftsführer der OGDS verantworte ich das strategische und operative Geschäft. Zum einen beschäftige ich mich mit dem Ideenprozess und analysiere, welche neuen Themen für eine erfolgreiche Ausgründung interessant sein könnten. Zum anderen kümmere ich mich um das Management der Bestandsgesellschaften und bilde damit auch aktiv die Schnittstelle zwischen der Otto Group und unseren Startups.
Wie kann ich als Startup oder Gründer Teil der OGDS werden?
Die Ideen für neue Geschäftsmodelle entstehen innerhalb der OGDS in enger Zusammenarbeit mit den relevanten Stakeholdern in der Gruppe. Wir gründen neue Startups und gestalten so die Zukunft der Otto Group aktiv mit. Für die Umsetzung und Entwicklung suchen wir immer nach neuen Talenten, deren Herz für die Startup-Szene schlägt. Da wir eng mit der Otto Group zusammenarbeiten, suchen wir insbesondere Venture Leads, die auch schon in großen oder mittelständischen Unternehmen gearbeitet haben und die Vor- und Nachteile solcher Strukturen bereits kennen. Am besten haben sie schon einmal beide Seiten kennengelernt und wollen in ihren zukünftigen Jobs das Beste aus beiden Welten miteinander verbinden. Wichtig ist uns aber vor allem eine Gründermentalität und das richtige Mindset. Natürlich suchen wir auch immer gute Entwickler.

Dr. Björn Schäfers, Geschäftsführer der OGDS
Welche Faktoren spielen bei der Beurteilung von Startups für dich die wichtigste Rolle?
Zentral ist für mich immer das Gründerteam, da es die treibende Kraft hinter einer Idee ist. Man kann noch so professionelle Prozesse und Strukturen schaffen, am Ende ist alles personengetrieben. Gerade in der Startup-Welt ist nicht alles planbar. Deshalb braucht man ein Team, das mitdenkt und flexibel ist, um auf neue Situationen schnell zu reagieren. Und es gehört Leidenschaft dazu, Themen voran zu bringen – auch bei Durststrecken, die zum Gründerleben dazu gehören.
Bei unseren eigenen Gründungen ist wichtig, dass es einen Bezug zu den aktuellen Geschäftsmodellen in der Otto Group gibt. Nur wenn wir die vorhandenen Assets auch hebeln können, entsteht für uns der sogenannte „unfair advantage“. Soll heißen: Geld für Gründungen gibt es genug am Markt. Wir bieten unseren Startups neben der notwendigen Finanzierung Zugang zu unserem Know-how, unserer Reichweite und zu unseren Netzwerken. Damit können wir unsere Gründungen immens beschleunigen und schnell am Markt testen.
Ein Beispiel, um das ganze anschaulicher zu machen, ist unser Portfolio-Unternehmen Risk Ident. Es bietet eine Software gegen Online-Betrug an und ist überall dort im Einsatz, wo digitale Transaktionen stattfinden. Entstanden ist die Idee, weil die Betrugsabteilung von Otto auf der Suche nach einer technologischen Lösung war, um Betrugsfälle nicht manuell auszuwerten. Unsere Techies haben dann Millionen von anonymisierten Händlerdaten auswerten können und haben auf dieser Basis eine selbstlernende Software entwickelt. Diesen Zugang zu unserem Kundenwissen hätte ein externes Startup nicht erhalten. Heute ist Risk Ident Marktführer und sicherte im Jahr 2017 ein Transaktionsvolumen von mehr als 40 Milliarden Euro.
Und damit zeigt sich ein weiteres, wichtiges Kriterium für unsere Startups: Sie müssen marktfähig sein und schnell beweisen, dass sie ein tragfähiges Geschäftsmodell haben. Dies testen wir in der ersten Entwicklungsphase, die drei bis sechs Monate dauern kann. Am Ende dieses Prozesses muss stets ein funktionsfähiger Prototyp stehen, der am Markt akzeptiert wird und mithilfe von ersten Pilotkunden erfolgreich verprobt wurde. Wenn dies der Fall ist, gründen wir ein Unternehmen aus.
In wenigen Tagen findet der Startups@Reeperbahn Pitch statt. Welche Tipps kannst Du unseren Kandidaten dafür mitgeben?
Kommt schnell auf den Punkt, seid in der Lage, in drei Sätzen das Problem und die Lösung, die ihr für dieses entwickelt habt, zu skizzieren. Kennt alle Zahlen und euren Markt und zeigt auf, wie ihr skalieren könnt. Mich interessiert auch immer die Zusammensetzung des Teams: Wer bringt was mit, wie ergänzt ihr euch und was fehlt euch noch?
Vielen Dank für das Interview!
Noch mehr Informationen über die Otto Group Digital Solutions findet ihr in diesem Partnerprofil. Unseren Startups@Reeperbahn Pitch unterstützt die OGDS übrigens als Bronze-Partner. Tickets für das Event bekommt ihr hier.