Gute Nachrichten von 1KOMMA5°, Finstep und Stackgini
Zwar haben inzwischen die Ferien begonnen, von einem Sommerloch kann in der Hamburger Startup-Szene aber keine Rede sein. So gab es diese Woche gute Nachrichten von 1KOMMA5°, Finstep und Stackgini, die wir in diesem Beitrag zusammenfassen.
1KOMMA5° erweitert Finanzierungsrunde
Das Energie-Startup 1KOMMA5° hat seine im Dezember 2024 abgeschlossene, vorbörsliche Finanzierungsrunde in Höhe von 150 Millionen Euro erweitert. Sabanci Climate Ventures, der ClimateTech-Investmentarm der türkischen Sabanci-Gruppe, kommt als neuer Investor hinzu. Das zusätzliche Kapital wird verwendet, um das organische Wachstum zu beschleunigen und Heartbeat AI, die Energiemanagement-Software von 1KOMMA5°, zu skalieren. Bis heute hat 1KOMMA5° fast 400 Millionen Euro Eigenkapital aufgenommen und hat dadurch längst den Status eines Einhorns erreicht, also eines Unternehmens mit Milliardenbewertung. Zu den bestehenden Investoren zählen Hamilton Lane, CalSTRS, G2VP, Porsche Ventures, Eurazeo, b2venture, eCapital, 2150vc, Norrsken, Blue Elephant Ventures, die Family Offices Haniel und Schürfeld sowie Jan Klatten.

Von 2025 bis 2027 plant das Unternehmen, über 100 Millionen Euro in den Ausbau seines Software-Geschäfts rund um Heartbeat AI zu investieren. Die Software steuert derzeit über 500 Megawatt Flexibilitätskapazität und ist damit das größte ganzheitliche virtuelle Kraftwerk für Privathaushalte in Europa. 1KOMMA5° wurde 2021 gegründet, beschäftigt heute weltweit fast 2.500 Mitarbeitende und bedient über 120.000 Kundinnen und Kunden.
Bling übernimmt Finstep
Bling, Berliner Anbieter einer führenden Banking-App für Familien, übernimmt das Hamburger Startup Finstep. Er erweitert damit gezielt das eigene Bildungsangebot um didaktisch hochwertige Lerninhalte. Finstep wurde 2022 gegründet und erreicht mit über hundert interaktiven Missionen zu Themen wie Inflation, Investieren oder Steuern rund 30.000 jugendliche Nutzerinnen und Nutzer. Das Startup wird den operativen Betrieb seiner App jetzt kurzfristig einstellen. Die Integration der Inhalte erfolgt direkt in die Bling-App, die bereits mehr als eine Million Mal heruntergeladen wurde. Für über 250.000 Familienmitglieder, die heute schon regelmäßig die Bling App nutzen, bedeutet das: Sie erhalten Zugang zu strukturierten Lernmodulen, die sie Schritt für Schritt an finanzielle Verantwortung heranführen. Eltern profitieren von einer alltagstauglichen Unterstützung, wenn es um die Vermittlung finanzieller Grundkompetenzen geht.

“Mit der Taschengeldkarte und App von Bling lernen Kinder und Jugendliche schon heute sehr effektiv den Umgang mit Geld. Die Inhalte von Finstep werden sich daher perfekt in unsere App einfügen und dabei helfen, junge Menschen in Deutschland geldklug zu machen”, erklärt Nils Feigenwinter, Geschäftsführer und Mitgründer von Bling.
Christian Binder, Gründer und Geschäftsführer von Finstep, ergänzt: „Mit der Integration in Bling setzen wir unsere Mission, die Finanzkompetenz von jungen Menschen zu stärken, nahtlos fort – gestärkt durch die Reichweite und Plattform, die Bling aufgebaut hat. Finstep und Bling sind zwei Puzzleteile, die sehr gut zusammenpassen.“
Stackgini gibt Pre-Seed-Runde bekannt
Nach einem Jahr intensiver Produktentwicklung und Kundenakquise im Stealth-Modus gibt das Software-Startup Stackgini diese Woche den Abschluss seiner Pre-Seed-Finanzierungsrunde bekannt, der bereits im April 2024 erfolgte. Beteiligt sind die Frühphasen-Investoren High-Tech Gründerfonds (HTGF) und xdeck Ventures sowie namhaften Business Angels aus der Software-as-a-Service-Branche, darunter Julius Göllner (ARRtist), Dr. Niklas Hellemann (SoSafe), Frank Piotraschke (SoSafe) und Lukas Gottschick (Pliant). Über die Höhe der Finanzierung wurden keine Details veröffentlicht. Zum Marktstart verzeichnet Stackgini eine hohe Nachfrage, sowohl bei DAX-40-Konzernen, wie auch namhaften Konzernen wie Endress + Hauser, Grünenthal, Badenova oder Louis Motorräder, welche die Lösung bereits im Einsatz haben.

Stackgini bezeichnet sich selbst als KI-gestützten Co-Worker für IT-Entscheidungen und Demand-Management in mittelständischen und großen Unternehmen. Die Lösung des Startups reduziert den Arbeitsaufwand für IT-Teams, fördert die Wiederverwendung von bestehenden Systemen und automatisiert Compliance-Prüfungen. Alle Teams und Tools werden dabei zusammengebracht, vom IT Service Management über Enterprise Architecture bis hin zu Compliance und Einkauf. Dabei erweitert die Plattform das interne IT-Wissen seiner Kunden mit Millionen von Marktdaten. Stackgini plant nun den Ausbau seines Teams und seiner Software-Plattform, um IT-Entscheidungen in Tagen statt Monaten zu ermöglichen.