LunchNow bittet zum Mittagstisch
Wohin in der Mittagspause? Diese Frage beschäftigt jeden Tag Millionen Menschen. In Hamburg und seit kurzem auch in Frankfurt hilf LunchNow bei der Beantwortung. Allein in der Hansestadt sind schon über 600 Restaurants im Angebot, und das ist nur der Anfang. Was das Startup für die Zukunft so alles plant, verraten wir Euch in diesem Beitrag!
Wer erst BWL und dann Informatik studiert und dazu noch eine Idee hat, die ein Alltagsproblem vieler Menschen löst, erfüllt schonmal einige wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Gründung. Julian Brott gehört in diese Kategorie, für einen Start in die Selbständigkeit fehlte ihm nur noch der richtige Geschäftspartner. Den fand er über seinen Vater, einen Steuerberater. Zu dessen Kunden gehört Mark Witt. Mark hat in seinem Berufsleben schon eine Menge wertvolle Erfahrungen gesammelt, unter anderem bei der Restrukturierung von mittelständischen Möbelproduzenten. Julians Idee stammt allerdings aus einer ganz anderen Branche.
LunchNow schließt eine Servicelücke der Gastronomie
Er hat nämlich eine Plattform entwickelt, auf der Nutzer sich über die Mittagstisch-Angebote in ihrer Umgebung informieren können. Ein ziemlich naheliegendes Konzept, das aber noch kaum jemand richtig umgesetzt hatte. Um ähnliche Angebote zu finden, musste man schon nach New York oder Hongkong reisen. Mark erkannte schnell das große Potenzial, das in der Idee steckt, und gründete zusammen mit Julian LunchNow. Im Herbst 2016 war das, und als Ende des Jahres der Service dann im Internet und per App zur Verfügung stand, waren schon 150 Gastronomen mit ihren Tagesgerichten dabei.
Für die hungrigen Nutzer ist LunchNow kostenlos, auch muss man sich nicht lange anmelden oder irgendwelche persönlichen Daten hinterlassen. Einfach den aktuellen Standort eingeben, die Software schlägt dann automatisch die passenden Restaurants in der Nähe vor. Diese lassen sich noch weiter filtern, je nachdem, worauf man gerade Appetit hat und was der Geldbeutel hergibt. Die Gastronomen zahlen eine feste Gebühr, die für die einfachste Version umgerechnet 1,27 Euro pro Tag beträgt. Die Eingabefunktion für die Restaurants hat LunchNow so einfach und zugleich komfortabel wie möglich gehalten. Da zudem viele Gerichte immer wieder den Weg auf die Tageskarte finden, genügt oft ein Zugriff auf das Archiv, um das Angebot zu aktualisieren. Rund 40.000 Gerichte sind mittlerweile gespeichert.
Zusätzlich zur Basisfunktion bietet LunchNow noch eine Reihe kostenpflichtiger Extraleistungen. So lassen sich die Eintragungen aus der App auch auf die Webseite des Restaurants übertragen. Zudem hilft das Startup seinen Partnern beim Marketing, etwa durch die Erstellung professioneller Fotos und Videos oder mithilfe von Verlosungen und Rabattaktionen, die über Facebook kommuniziert werden. All diese Services haben schon viele Gastronomen überzeugt, vom kleinen Restaurant um Ecke bis zum Gourmettempel, und auch einige namhafte Ketten sind unter den inzwischen über 600 Kunden.
Seit März auch in Frankfurt
Dank dieser erfreulichen Entwicklung beschäftigt LunchNow mittlerweile 18 Mitarbeiter, Ende des Monats werden es voraussichtlich schon 22 sein. Das schnelle Wachstum ging allerdings nicht ganz reibungslos über die Bühne. Vor allem an der Webseite musste einiges optimiert werden, so war zum Beispiel zeitweise die Ladezeit viel zu lang. Inzwischen gelöste Kapazitätsprobleme waren auch der Hauptgrund dafür, dass der schon länger geplante Start in Frankfurt und dem Gebiet Rhein-Main erst im März 2018 erfolgen konnte.
Weitere Standorte werden sicherlich folgen, und auch gegen eine Internationalisierung spricht im Prinzip nichts. In 27 Ländern ist der Name LunchNow geschützt, darunter auch China und die USA. Im Fokus steht allerdings vorerst der Ausbau des Serviceangebots. Eine gerade geschlossene Kooperation mit der Tischreservierungplattform Bookatable gehört da ebenso dazu, wie die Entwicklung eines Tools, das den Nutzern erlauben wird, sich über soziale Medien zum Mittagessen zu verabreden. Wenn alles klappt, wird es Ende des Jahres auch möglich sein, über LunchNow Gerichte zu bestellen und per PayPal zu bezahlen. Das verkürzt die Wartezeit im Restaurant auf ein Minimum und verschafft den Gastronomen noch mehr Planungssicherheit.
Eine weitere Idee, die bald in die Tat umgesetzt werden soll: Gastronomen können per Push-Benachtichtigung gezielt auf besonders attraktive Rabattaktionen aufmerksam machen. Dabei wird sich auch in Zukunft alles nur um den Mittagstisch drehen; andere gastronomische Angebote oder Lieferdienste sind kein Thema. Geld dagegen ist eines, wie bei jedem Startup. Zwei Millionen Euro haben Privatinvestoren dem jungen Unternehmen schon gegeben, Gespräche für weitere Finanzierungen laufen. Ein positives Ergebnis scheint ziemlich wahrscheinlich, während eines sicher ist: LunchNow ist noch lange nicht satt, dieses Startup wird uns noch einiges auftischen!
Alle Food-Trends gibt es bei Food Innovation Camp!
Am 2. Juli veranstaltet Hamburg Startups in Kooperation mit dem StartupSpot zum zweiten Mal das Food Innovation Camp in der Handelskammer Hamburg. Das erste Food Innovation Camp 2017 war bereits ein großer Erfolg: über 1100 Besucher, 78 Aussteller, über 500 Matchmaking-Gespräche zwischen Food-Startups und Entscheidern aus Handel und Gastronomie und auch Investoren, spannende Vorträge und die Preisverleihung des ersten FOOD AWARDS belegen das. Und das erwartet die Besucher 2018:
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- Networking mit den Entscheidern aus Handel, Gastronomie und Investment.
- Zahlreiche Aussteller präsentieren schmackhafte Innovationen und neueste Entwicklungen aus Food-Tech, Logistik und mehr.
- Das Rahmenprogramm greift diese Trends auf und bietet fundierte Informationen in Fachvorträgen, Diskussionsrunden und Workshops.
- Speeddatings und Matchmakings bringen Startups und Vertreter des Groß- und Einzelhandels, Investoren und Kooperationspartner zusammen.
- Presse- und Bloggerführungen durch die Expo bieten den Ausstellern direkten Kontakt zu interessierten Multiplikatoren.
- Ein Pitch-Bühne bietet Startups die Möglichkeit, sich vor Entscheidern und Investoren zu präsentieren.
- Als Höhepunkt wird der FIC 2018 FOOD AWARD vergeben! Die Bewerbungsfrist für die Kategorien BESTER NEWCOMER und BESTES PRODUKT endet am 19. Mai. Zur Bewerbung geht es hier.