Für seine Handelsplattform für recycelte Kunststoffe, Rezyklate genannt, hat das Hamburger Startup Cirplus jetzt eine siebenstellige Summe erhalten. Die Finanzierungsrunde wird angeführt von dem Kunststoffproduzenten igus GmbH und der Risikokapitalgesellschaft WEPA Ventures. Mit dem frischen Kapital will Cirplus sein internationales Geschäft weiter ausbauen.
Rechtzeitig vor dem dritten Jahrestag seiner Gründung hat das Hamburger Startup cirplus eine große Finanzierungsrunde abgeschlossen. Im Rahmen des Seed-Fundraisings erhielt das Unternehmen eine Kapitalspritze von insgesamt 3,3 Millionen Euro. Der digitale Marktplatz für Kunststoffabfälle und Rezyklate wurde von Christian Schiller und Volkan Bilici gegründet und wird von führenden Marktplatz- und ClimateTech-Investoren aus Europa und den USA unterstützt.
cirplus fungiert als Beschaffungsplattform für recycelte Kunststoffe und verbindet Recycler mit Kunststoffverarbeitern. Die Verarbeiter sind so in der Lage, recycelte Materialien in extrem fragmentierten Märkten zu finden. Dies wiederum ermöglicht ihnen die Herstellung neuer Produkte mit einem höheren Anteil an recyceltem Material, insbesondere in der Verpackungs-, Automobil- und Bauindustrie. Ziel von cirplus ist es, die Kosten für die Produktion von und den Handel mit hochwertigen Rezyklaten zu senken und sie im Wettbewerb mit neuem Kunststoff konkurrenzfähig zu machen.
cirplus ist bereits weltweit aktiv
Der Abschluss der Finanzierungsrunde fällt zusammen mit der Veröffentlichung der DIN SPEC 91446, der neuen Industrienorm für hochwertiges Recycling. Sie wurde von cirplus initiiert und mitentwickelt, um den Markt entsprechend den EU-Anforderungen zu stärken. Die Plattform verfügt derzeit über ein Team von 18 Mitarbeitern und einen Bestand von über 1.000.000 Tonnen mit mehr als 1.000 Nutzern aus 82 Ländern. Darunter sind zum Beispiel die Greiner AG und der Grüne Punkt.
„Mein Team und ich sind sehr dankbar, dass uns so erfahrene Investoren und Unternehmer bei unserer Mission unterstützen, Kunststoffabfälle in eine echte Kreislaufwirtschaft zu überführen. Der Weg ist noch lang und beschwerlich, aber wir sind jetzt gut gerüstet, um das weltweite Recycling mit Hilfe unserer Software für ein Material anzukurbeln, das Fluch und Segen zugleich ist“, sagt Christian Schiller, Mitgründer und CEO von cirplus.
„Die COP26 hat sehr deutlich gemacht, dass die Welt den Übergang zu nachhaltigen Geschäftsmodellen beschleunigen muss. cirplus bringt die Kraft von Netzwerkeffekten in die fragmentierten Märkte des Plastikrecyclings und geht damit eines der größten ökologischen Probleme unserer Zeit mit Technologie an – deshalb freuen wir uns, mit Christian und seinem Team zusammenzuarbeiten“, erklärt Per Brilioth, Geschäftsführer von VNV Global. Das schwedische Investmentunternehmen führt diese Finanzierungsrunde an. Dabei sind außerdem MyClimateJourney, Entrepreneur First, Nucleus Capital, First Momentum Ventures und diverse Business Angels.
Zwei Startup-Wettbewerbe und gleich fünf Kandidaten aus Hamburg. Und das beste: Ihr könnt bei Online-Votings mitmachen und mitbestimmen welche Bewerber jeweils das Finale erreichen! Zur Wahl stehen cirplus für den WIWIN AWARD und LignoPure, IRES, PYDRO und Carrypicker für den StartGreen Award.
cirplus hofft auf bis zu 500.000 Euro Preisgeld
Beginnen wir mit dem WIWIN AWARD. Der ist nach Aussage der Veranstalter der höchstdotierte Preis für nachhaltige Startups in Deutschland. Er honoriert Engagement für eine bessere Umwelt mit Investments in Höhe von 500.000 Euro (1. Preis) oder 200.000 Euro (2. Preis). Außerdem sorgt er für Aufmerksamkeit für die Ideen der Startups in der Öffentlichkeit. Mit Gründer-Know-how und langjähriger Projekterfahrung unterstützen WIWIN und WIWIN-Gründer und Business Angel Matthias Willenbacher die Startups zudem als Mentoren.
Am 28. Oktober 2019 wird der WIWIN AWARD zum zweiten Mal in Berlin verliehen. Zehn Startups haben es in die engere Auswahl geschafft, fünf davon stellen sich dann einer Expertenjury, die die endgültige Entscheidung fällt. Zu den zehn Kandidaten beim Online-Voting zählt auch das Hamburger Startup cirplus. cirplus baut einen globalen Marktplatz für recyceltes Plastik. Ziel ist es, dass kein Plastik mehr in die Umwelt gelangt und dessen CO2-Fußabdruck massiv gesenkt wird. Hier könnt ihr Cirplus eure Stimme geben und hier mehr über das Startup erfahren.
Vier Hamburger Startups für den StartGreen Award
Der StartGreen Award soll innovative Gründungskonzepte, Startups und junge Unternehmen im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit unterstützen und sichtbar machen. Wer auszeichnungswürdig ist, bestimmt die Online-Community durch ein Public Voting mit. Verliehen wird der Award in vier Kategorien, in denen am 20. November in Berlin Geld- und Sachpreise im Wert von insgesamt über 60.000 Euro winken. Fünf Bewerber je Kategorie stehen bis zum 30. Oktober für das Voting zur Auswahl, jeweils drei kommen ins Finale.
In der Kategorie „Gründungskonzept“ sind aus Hamburg IRES und LignoPure dabei. IRES bietet eine neuartige Marktplattform, die es unterschiedlichen Akteuren am Strommarkt ermöglicht miteinander zu handeln. LignoPure produziert einen Plastikersatz auf der Basis des pflanzlichen Rohstoffs Lignin (mehr darüber könnt ihr hier lesen). PYDRO steht in der Kategorie „Start-up“ zur Wahl. Dieses Unternehmen entwickelt Mess- und Regelungssysteme, die aus dem Durchfluss in Wasserrohrleitungen die elektrische Energie erzeugen, die für den eigenen Betrieb benötigt werden. In der Kategorie „Future Mobility“ schließlich geht Carrypicker an den Start, laut Selbstbeschreibung eine Spedition der Zukunft, die als einzige bundesweit in der Lage ist, Teilladungen profitabel zu bündeln.
Zur Abstimmung für den StartGreen Award geht es hier. Wir drücken allen Kandidten die Daumen!
Plastikmüll ist eines der drängendsten Umweltprobleme weltweit. Ein Lösungsansatz ist die Wiederverwendung von Altplastik als Recyclat, als Rohstoff für die Neuproduktion. Den Handel mit Recyclaten über einem Onlinemarkplatz zu digitalisieren ist das Ziel des Startups cirplus. Die Idee dazu kam dem Gründer Christian Schiller nach einem schockierenden Urlaubserlebnis.
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