InnoMatch – die Erfolgsgeschichte geht weiter!
InnoMatch, das Mentorenprogramm von Hamburg Startups, gibt es inzwischen gut ein Jahr. Es bringt erfolgreich Startups und etablierte Unternehmen zusammen. Zeit für eine Zwischenbilanz.
Unternehmerinnen und Unternehmer aus verschiedenen Welten trafen vergangenen Donnerstag im betahaus Hamburg aufeinander – und hatten sich eine Menge zu sagen. Genau das ist nämlich das Konzept von InnoMatch. Etablierte Entrepreneure, oft aus Traditions- und Familienunternehmen, stehen Startups mit Rat und Tat zur Seite und profitieren ihrerseits von deren frischen Ideen.
Sina Gritzuhn, eine der Gründerinnen von Hamburg Startups und Initiatorin des Programms, fasste zusammen, was InnoMatch bisher erreicht hat und wohin die Reise gehen soll. Zuerst ging es um die Motive des Mittelstands, sich der Startup-Welt zu öffnen. Der durch die allumfassende Digitalisierung entstehende Innovationsdruck ist hoch, die neue Generation der Erben in Familienunternehmen ist sich dieser Herausforderung bewusst. Was oft fehlt, ist der Zugang zum Startup-Ökosystem, und ein als risikoreich empfundenes Investment soll es auch nicht gleich sein.
Startups suchen Mentoren mit Know-how und Erfahrung
Auf der anderen Seite stehen junge Teams, die häufig frisch von der Uni kommen und vor innovativen Ideen sprühen. Was ihnen jedoch fehlt, sind Lebenserfahrung und unternehmerisches Know-how, von den notwendigen Kontakten ganz zu schweigen. Natürlich sind sie alle auf der Suche nach Investoren, doch mindestens ebenso wichtig sind Mentoren, die sie an ihrem reichhaltigen Erfahrungsschatz teilhaben lassen. Genau hier setzt InnoMatch an.
Hamburg Startups ist seit Jahren in der Szene verankert. Der Startup Monitor listet über 640 Jungunternehmen aus der Hansestadt und ist in dieser Form einzigartig. Zudem unterhält Hamburg Startups beste Kontakte zu Universitäten, Gründungszentren und anderen Fördereinrichtungen. Beste Voraussetzungen also für den Erfolg von InnoMatch.
Erste Erfolgsgeschichten mit Nüwiel und attenio
Ein erfreuliches Beispiel dafür ist die Unterstützung von Nüwiel durch die Fehrmann Metallverarbeitung GmbH, über die wir bereits ausführlich berichtet haben. Am Donnerstag sprachen attenio und die NET AG über ihre positiven Erfahrungen mit dem Programm; in Kürze dafür mehr in unserem Blog. Bei der Auftaktveranstaltung von InnoMatch im Mai ergaben sich sechs weitere Kombinationen. Insgesamt zwölf Mentoren haben bisher Interesse bekundet oder sind schon regelmäßig dabei, ihr Know-how weiterzugeben.
Das geschieht immer nach einem festen Plan, schließlich sind alle Beteiligten daran interessiert, im Verlauf des Mentorings spürbare Ergebnisse und Verbesserungen zu erzielen. Eine große Hilfe ist dabei ein Mentoring-Logbuch, das die Startups führen. Dort hinein kommen alle Ziele, Erfolge, Verbesserungsvorschläge und nach sechs Monaten das Fazit, wenn das Programm offiziell abgeschlossen ist. Wobei danach selbstverständlich gerne weitergehen kann, wenn beide Parteien festgestellt haben, wie sehr sie voneinander profitieren.
Auf ein NDA sollte niemand verzichten
Was unbedingt zwischen Startup und Mentor abgeschlossen werden sollte ist ein NDA (Non-Disclosure Agreement), eine Vertraulichkeitsvereinbarung. Diese Empfehlung sprach Peter Plennert von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG in einem Gastvortrag aus. In diesem Vertrag wird geregelt, wer wann was wissen und an Dritte weitergeben darf – und vor allem, wer und was nicht. Schließlich geht es oft um Informationen, die für Konkurrenten äußerst interessant sein und ihnen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen könnten. Dabei dient so ein NDA nur der allgemeinen Absicherung. In der Regel kommt er nach Unterzeichnung in die Schublade und bleibt dort unangetastet.
Nach den Vorträgen zu InnoMatch und der Vertraulichkeitserklärung kam es dann zu den namensgebenden Matchings. Das waren einerseits Einzelgespräche, bei denen sich Startups und potenzielle Mentoren beschnuppern konnten, um festzulegen, wie eine zukünftige Zusammenarbeit aussehen könnte. Anderseits sorgten Speeddatings mit einem „Partnerwechsel“ alle zehn Minuten für einen regen Informationsaustausch.
Das Programm von InnoMatch wird ausgebaut
Die Bilanz von InnoMatch ist also bisher ausgesprochen positiv, und mit den Netzwerkpartnern DIE FAMILIENUNTERNEHMER, der Handelskammer Hamburg und weiteren Untersützern soll es weiter vorangehen. Ziele sind ein Pool von rund 30 Mentoren und zweimal im Jahr eine Veranstaltung, bei der die neuesten Entwicklungen des Programms vorgestellt werden. Ebenfalls geplant ist ein Dossier mit Geschichten über die Matchings und Insidertipps, quasi als redaktionelles Mentoring. Es bleibt also spannend und innovativ bei InnoMatch!
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