Nüwiel radelt mit Hamburg Startups zur SXSW nach Texas
Volles Haus im Mindspace, souveräne Auftritte Hamburger Startup-Persönlichkeiten und eine überglückliche Gewinnerin: Beim Hamburg Startups Mixer – SXSW Edition wurde so einiges geboten. Das Publikum entschied: Nüwiel darf im März Hamburg beim SXSW-Festival in Austin vertreten! Was das Startup dort erwartet und wie es zu der Wahl kam, steht in unserem großen Nachbericht!
Wenn in Austin das SXSW-Festival über zahlreiche Bühnen geht, scheinen die Tage aus 25 Stunden zu bestehen – mindestens. Vom 10. bis 19. März ist es wieder so weit. Damit alle, die die Reise nach Texas antreten, diese Zeit optimal ausnützen können, gab es zum Auftakt der großen Hamburg-goes-to-SXSW-Sause gestern im Mindspace jede Menge Tipps von Insidern und Festival-Veteranen, zum Beispiel von Evelyn Sieber (Reeperbahn Festival), Johannes Everke (Hamburg Marketing) und Sanja Stankovic (Hamburg Startups).
Ganz wichtig: Nur mit einem sogenannten „Badge“ kommt man zu den wirklich coolen und wichtigen Veranstaltungen. Diese Zugangsberechtigungen sind regulär richtig teuer, es gibt aber immer Leute, die Badges kurzfristig loswerden wollen – die Chance für Schnäppchenjäger. Wer so ein Edelticket ergattert hat, sollte frühzeitig mit der Eventplanung beginnen und sich seine persönlichen Rosinen herauspicken. Weniger ist da in Zweifelsfall mehr, denn die Wege zwischen den Locations sind oft weit. Stichwort Locations: Die Amerikaner lieben es vollklimatisiert, und während es draußen ganz schön warm werden kann, besteht drinnen Fröstelgefahr. Eine Jacke gehört daher zur Grundausstattung. Mehr Tipps von Pros gibt es hier.
Die Medienresonanz wird gewaltig sein
Um zu verdeutlichen, welche Dimensionen die SXSW hat, hier ein paar Zahlen vom Vorjahr: 37.660 Teilnehmer allein beim für Startups besonders interessanten Programmteil „Interactive“. 1.377 Sessions zu diesem Thema. Und 3.493 verschiedene Medien, die darüber berichteten. Tinnitracks, das Hamburger Startup, das 2015 beim Accelerator gewonnen hat, erreichte im direkten Anschluss über 700 Presseveröffentlichungen. Das ist absoluter Festivalrekord!
Auch neben dem offiziellen Programm gibt es enorm viel zu sehen und zu unternehmen. Parties, Shopping, Barbecue-Restaurants zum Beispiel, oder ein Besuch beim Rodeo, schließlich sind wir im Land der Cowboys. Und immer und überall besteht die Möglichkeit, zufällig oder gezielt mit der Person ins Gespräch zu kommen, die die Karriere oder das Startup entscheidend voranbringen könnte. Bei einem exklusiven Event ebenso wie an der nächsten Ampel.
Elevator Pitch und Stresstest als Vorbereitung für Austin
Es gilt also, allzeit bereit zu sein, um seine Geschichte kurz und überzeugend erzählen zu können. Womit wir beim wichtigsten Programmpunkt das Abends wären. Vier Startups waren angetreten, um ein Ticket für das SXSW zu erpitchen (mehr zur Kandidatenauswahl hier). Die stellten sich dem Publikum aber nicht wie üblich in einer fünfminütigen „Death-by-Powerpoint“-Präsentation vor. Stattdessen bekamen sie im ersten Durchgang nur 60 Sekunden Zeit, ihr Geschäftsmodell auf dem Punkt zu bringen. Elevator Pitch nennt sich das und spiegelt ziemlich genau die Situation wider, in die Festivalteilnehmer hoffentlich oft kommen werden.
Darauf waren die Kandidaten noch vorbereitet, und entsprechend souverän meisterten die vier diese erste Hürde. Angetreten waren Andreas Kitzing für Sponsoo, Natalia Tomiyama für Nüwiel, Robert Heinecke für Breeze und Heiko Rahlfs für figo. Die durften sich anschließend einem „Austin Stress Test“ unterziehen. Der bestand aus Fragen, die ihnen Mark Miller stellte, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens CatCap und gestandener Austin-Experte. Spontane Fragen, auch mal witzig oder provokant, aber immer fair und auf den Punkt.
So entlockte er Andreas die Aussage, dass seine Sportsponsoring-Plattform Sponsoo das Dirk Nowitzki unter den Startups sei. Natalia von Nüwiel erklärte, dass es für ihren elektrisch getriebenen Fahrradanhänger gar nicht steil genug sein könne und sie mit dem Gefährt gern ein Piano samt Pianisten durch Austin ziehen würde. Robert, der sich bei Breeze mit der Messung der Luftqualität beschäftigt, würde zur Abgasvermeidung alle Wege zu Fuß zurücklegen. Und Heiko würde mit der Banking-App von figo dafür sorgen, das zu keiner neuen Finanzkrise kommt.
Nüwiel wird zum Dauergast in Austin
Klar, dass alle Gespräche auf Englisch stattfanden. Kein Problem für das Quartett, das auf jede Frage die richtige Antwort parat hatte. Zweifellos könnte jeder der vier die Hamburger Startup-Szene in Austin würdig vertreten. Die Qual der Wahl hatte nun das Publikum, das 100.000 Dollar-Scheine (leider keine echten) an seine Favoriten verteilen durfte. Wer die meisten Scheine einsammeln konnte, hatte das SXSW-Ticket sicher, und die Wahl fiel auf: Nüwiel!
Dieser Erfolg bringt das Startup dann bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen nach Austin, denn es konnte sich bereits für die Food+City Challenge qualifizieren (hier unser Bericht dazu). Nüwiel befindet sich in guter Gesellschaft. Ebenfalls auf die Reise macht sich Startups@Reeperbahn-Finalist HorseAnalytics, das es sogar in den offiziellen Accelerator-Wettbewerb geschafft hat – als einziges deutsches Startup! Schon im September 2016 war Baqend für den tollen Auftritt beim Startups@Reeperbahn Pitch mit dem Texas-Trip belohnt worden. Und dank Reisekostenförderung der Stadt machen auch appinio, connected health, picalike und PuttView den Sprung über den Großen Teich.
Nach der Publikumsentscheidung gab es noch reichlich Gelegenheiten zum Networking, die die Gäste ausgiebig nutzten; dafür musste sogar Bier nachbestellt werden. So ein Format in Hamburg, die Betreuung der Startups vorab und vor Ort in Austin und vor allem die Unterstützung bei Reisekosten und Ticket ist nur mit der Hilfe von großartigen Partnern machbar. Ohne die Deutsche Bank, EY, Sutor Bank, XING und fischerAppelt wäre das nicht möglich. Vielen Dank dafür! Das Hamburg Startups-Team freut sich sehr, dass das Format samt „Austin Stress Test“ so gut ankam.
Ab jetzt gilt: Get ready for Austin!
Hamburg Startups auf der SXSW
Traditionell haben Hamburger Startups auf dem South by Southwest Festival (SXSW) in Austin, Texas eine ausgezeichnete Figur gemacht. Hamburg Startups ist seit einigen Jahren als Partner der Hamburger Aktivitäten für die Startup-Themen dabei und setzt in diesem Jahr wieder ein spannendes Programm für Startups um.
So reiste Tinnitracks als Gewinner der Startups@Reeperbahn Pitches nach Austin und entschied den begehrten SXSW Accelerator für sich. 2016 sicherte sich Baqend beim Startups@Reeperbahn Pitch den Doppelsieg und damit auch direkt den Trip nach Austin in kommenden März. Gemeinsam mit unseren Partnern von der Deutschen Bank, EY, der Sutor Bank, XING und fischerAppelt schicken wir neben Baqend zwei weitere Startups auf den Trip nach Austin.
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!